Meldungen Alaska: Lachs-Aufstieg rekordverdächtig

Alaska: Lachs-Aufstieg rekordverdächtig


Seit Jahren stiegen nicht mehr so viele Keta-, Coho- und Königs-Lachse in den Yukon auf.

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Ein automatischer Fisch-Zähler registrierte im Unterlauf des Flusses schon 254.000 aufsteigende Königs-Lachse – so viel wie seit zehn Jahren nicht mehr. Die Berufsfischer durften zum Schutz des Bestandes nur 41.000 Exemplare fangen. Die Königs-Lachse sind in hervorragendem Zustand. „Sie sind fett und rund wie Football-Bälle“, schwärmte ein Biologe vom „U.S. Fish and Wildlife Service“.

„Wir hoffen, es ist ein Indiz dafür, dass sich die Bedingungen für den Lachs verbessert haben und sich der Bestand erholen wird“, sagte ein Fischerei-Biologe des „Alaska Department of Fish and Game“ in Fairbanks.

Lachse in Massen

Ähnlich gut sieht es am Yukon bei den anderen Lachs-Arten aus: Die Biologen rechnen mit über 900.000 Keta-Lachsen. Seit sechs Jahren stiegen nicht mehr so viele Salmoniden dieser Art im Herbst in den Yukon auf. Bei den Coho-Lachsen konnten schon über 277.000 Stück gezählt werden, mehr als 150.000 über dem langjährigen Durchschnitt.

Die Fachleute rätseln über die Ursachen dieses enormen Lachs-Aufstiegs. Offensichtlich lagen die Gründe für den Lachs-Rückgang der letzten Jahre nicht nur am schlechten Zustand der Flüsse. Oft wurden nur Wasser-Verschmutzung und Gewässer-Verbauung durch Dämme für das Verschwinden der Lachse verantwortlich gemacht. „Ich glaube, die Nahrungs-Bedingungen im Ozean waren jetzt einfach nur besser“, spekulierte ein Fachmann über den unerwarteten Lachs-Segen.

Run auf weitere US-Flüsse

Auch vom Columbia-River im US-Bundesstaat Washington kommen Rekord-Meldungen: Dort konnten schon 920.000 Chinook-Lachse auf ihrer Wanderung stromaufwärts gezählt werden. Der langjährige Durchschnitt liegt bei nur 400.000 Stück.

Auch hier machen die Biologen die guten Bedingungen im Meer für den Anstieg verantwortlich. „Kälteres Wasser, mehr Futter und weniger Raubfische halfen den kleinen Lachsen im Ozean zu überleben“, glaubt ein Sprecher der Fischerei-Behörde in Seattle. „Man sollte sich aber auch daran erinnern, dass 80 Prozent der Jung-Lachse ursprünglich aus künstlicher Aufzucht stammen“, gab er zu bedenken.

-tk-

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