Meldungen Bedrohte Meeresfischarten wieder häufiger

Bedrohte Meeresfischarten wieder häufiger


Von den sieben Fischarten, die zeitweise im Meer leben und auf der Europäischen Liste der Fauna Flora Habitat Richtlinie (FFH) als besonders gefährdet eingestuft werden, zeigen mindestens zwei in den letzten Jahren wieder eine erfreuliche Zunahme in ihrem Vorkommen in der Deutschen Bucht

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Das berichteten Dr. Gerd Hubold und Dr. Siegfried Ehrich von der Bundesforschungsanstalt für Fischerei in Hamburg auf einem Seminar des Naturschutzbundes Deutschland in Meißendorf im November 2001. Die Auswertung einer einmaligen langjährigen Datenreihe der Forschungsanstalt hat ergeben, dass das seltene Flussneunauge und die heringsähnliche Finte seit etwa 1990 deutlich häufiger in den wissenschaftlichen Probefängen vorkommen als in früheren Jahren. Die Finte ist inzwischen wieder regelmäßig in den deutschen Küstengewässern anzutreffen.

Bestätigt wurden diese Befunde durch eine ebenfalls vorgestellte Studie der Hochschule Bremen aus den Unterläufen der niedersächsischen Nordseezuflüsse. Für beide Fischarten ist der Zugang zu ihren Laichgewässern in Flüssen und Bächen die kritischste Gefährdungsursache. Offenbar zeigen hier die Anstrengungen zur Sanierung der Flüsse, die verbesserten Möglichkeiten für die ziehenden Fische die Sperrwerke zu überwinden (Fischtreppen) und die Verbesserung der Fangselektivität der Netze der Küstenfischer positive Auswirkungen auf die Fischvorkommen.

Diese ersten Erfolge belegen, dass ein wirksamer Schutz bedrohter Fischarten durch eine gemeinsame Herangehensweise von Fischerei, Gewässernutzern und Naturschutz auch in unseren hochgradig genutzten aquatischen Lebensräumen heute möglich ist.

Anlage Graphik: Vorkommen der Finte (Alosa fallax) in wissenschaftlichen Fängen in den tieferen Gebieten der Deutschen Bucht (außerhalb des Wattenmeeres).

Für Rückfragen steht Ihnen Herr Dr. Hubold, Institut für Seefischerei der Bundesforschungsanstalt für Fischerei, Palmaille 9, 22767 Hamburg, Tel. 040/38905-177 /-178, Fax 040/38905-263 zur Verfügung.

Pressemeldung ZADI/ gt

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