Der Fachverband der Seenot-Rettungsmittel e.V. (FSR) schlägt Alarm: Die Fachleute warnen vor dem Ersteigern neuer und gebrauchter Rettungswesten im Internet.
Nach Einschätzung des FSR kann der Einsatz dieser Westen im Notfall zu lebensbedrohlichen Situationen führen. „Denn hier geht es um nicht weniger als Leben oder Tod“, betont der FSR-Vorsitzende Wolfgang Niemann.
Der FSR entdeckte auf Ebay ein größeres Angebot uralter Schwimm- und Rettungswesten, die wahrscheinlich nach Jahren der Lagerung noch zu Geld gemacht werden sollen. Die Fachleute stellten allein schon bei Betrachtung der Fotos einen sehr bedenklichen Zustand fest.
„Schlicht Schrott“
Der Vorsitzende des FSR spricht Klartext: „Was da teilweise zu sehen war, kann man schlicht als Schrott bezeichnen. Vor einer derart unverantwortlichen Handlungsweise müssen Interessenten, womöglich unerfahrene, unwissende und gutgläubige Wassersport-Neueinsteiger, geschützt werden.“
Der FSR ist nicht grundsätzlich gegen den Gebraucht-Handel von Rettungswesten im Internet: „Dagegen ist so lange nichts einzuwenden, wie sich die Rettungsmittel in einem geprüft funktionsfähigen Zustand befinden“.
Sicherheit geht vor
Gebrauchte Feststoff- oder aufblasbare Westen müssen bestimmte Sicherheits-Kriterien erfüllen. Auf Online-Auktionen ohne Angabe der Sicherheitsnorm und der genauen Typen-Bezeichnung in der Produkt-Beschreibung sollte nicht geboten werden.
Auch das genaue Alter, den letzten und nächsten Wartungstermin und die Eignung für bestimmte Personen-Gruppen (Kinder, Erwachsene) darf keinesfalls in der Beschreibung fehlen.
Niemann fordert: „Alle Rettungs- und Schwimmwesten, die diese Kriterien nicht erfüllen, gehören nicht auf eine Internet-Angebotsliste, sondern in den Müll.“
Info: Im FSR haben sich 17 führende deutsche Hersteller und Importeure von Seenot-Rettungsmitteln zusammengeschlossen, deren Ziel es ist, die Sicherheit auf dem Wasser zu verbessern. Detaillierte Informationen rund um das Thema Seenot-Rettungsmittel und das Verhalten auf dem Wasser finden Sie beim FSR, Gunther-Plüschow-Straße 8, 50829 Köln, Telefon: 0221/5957-0 und im Internet: www.bwvs.de/fsr