DER RAUBFISCH - aktuelles Heft DER RAUBFISCH 4/2007

DER RAUBFISCH 4/2007


Heft 4/2007 ist ab 5. Juli am Kiosk erhältlich. Hier der Inhalt auf einen Blick:

Jan Lock

Bootlose Kunst

Kann man eigentlich nur mit Echolot und E-Motor richtig gut fangen? Nein, Matze Koch ist auch vom Ufer aus erfolgreich – und das mit einfachsten Methoden.
 
Die Vorteile eines gut ausgestatteten Bootes sind unstrittig: Man erreicht Stellen, die dem Uferangler verwehrt bleiben, kann mit einem Echolot interessante Bereiche aufsuchen, Fische orten, ihnen sogar folgen und – hypermodern – gute Fangplätze auf dem GPS markieren. Man ist flexibel, kann schleppen, sich treiben lassen, in der Strömung pendeln oder den Köder die Kante entlang springen lassen. Dennoch sind meiner Meinung nach letzlich nur 2 Gründe für die Erfolge der Bootsangler verantwortlich: Sie erreichen wenig beangelte Stellen besser und können eine größere Fläche absuchen. Dies kann aber auch der Uferangler durchaus leisten, vorausgesetzt, er wendet die richtigen Taktiken an…
Jan Lock

Jan Lock

Das Plus am Minus

Dass man sich auf die Fängigkeit des 1-Minus von „Mann‘s“ auch unter Zeitdruck verlassen kann, erlebte Jan Eggers nach nur wenigen Würfen.
 
Bereits zu Beginn dieses Jahres hatte ich der RAUBFISCH-Redaktion einen neuen „Die Heiligen“-Artikel versprochen, der in der Sommerausgabe erscheinen und in dem es um einen besonders flachlaufenden Wobbler gehen sollte: den 1-Minus von Mann‘s. Kein Problem, dachte ich damals, schließlich habe ich ja noch fast ein halbes Jahr Zeit, etwas über diesen wirklich fängigen Wobbler zu schreiben. Doch wie immer vergingen die Monate wie im Fluge, und der geplante Artikel geriet in Vergessenheit. Bis, ja bis zum heutigen Tag.
 
In einer aufgeregten E-Mail bat mich die Redaktion, noch etwas über den 1-Minus zu schreiben, und das am besten bis Morgen. Nur keine Panik, dachte ich in diesem Moment, denn über viele Jahre hinweg konnte ich genügend 1-Minus-Erfahrungen sammeln. Allein die Fotos bereiteten mir etwas Kopfzerbrechen, denn selbst nach langem Suchen fand ich keine digitalen Bilder, die einen Hecht zusammen mit dem 1-Minus zeigten…
Jan Lock

Jan Lock

Eine Frage des guten Tons

Jürgen Haese kennt den Musikgeschmack der Räuber ganz genau. So fällt es ihm leicht, für eine fängige Geräuschkulisse zu sorgen.
 
Ein wesentliches Überlebensprinzip der weitläufig so bezeichneten Futterfische besteht darin, sich möglichst unauffällig zu verhalten. Bloß nicht auffallen oder gar den Eindruck eines leichtsinnigen oder angeschlagenen Opfers erwecken! Das ist unter Wasser lebensgefährlich, denn irgendwo lauert garantiert ein Raubfisch, der genau solche…
Jan Lock

Jan Lock

Die berüchtigte Kohlraupe

Wie kann es sein, dass mit dem erfolgreichsten Äschen-Köder aller Zeiten heutzutage niemand mehr fischt? Ganz einfach: Er wurde verboten! Von Thomas Kalweit
 
„Um Ihnen einen Eindruck von der tödlichen Wirkung dieser Köder an manchen Flüssen zu geben: Mit nur einer Rute konnte ein Angler damit einen 30 Pfund fassenden Korb füllen, und den musste er an einem Angeltag drei Mal leeren – alles schöne und große Fische.“ So klagte Francis Francis, Herausgeber des britischen Sportmagazins „The Field“, im Jahre 1867. Der geheimnisvolle Äschen-Killer schimpfte sich „cabbage grub“ – eine künstliche Kohlraupe, nicht viel mehr als ein mit Wolle umwickeltes Würmchen aus Blei.
 
Die Kohlraupe war so erfolgreich, dass sie vielerorts verboten wurde. Francis berichtete: „In der englischen Stadt Leintwardine…
Jan Lock

Jan Lock

Die Gastangler zu Besuch am Zingster Strom

Oliver Thees weiß, wie‘s geht. An seinem Hausgewässer angelt er Krischan Kühner und Georg Baumann in Grund und Boden.
Das ist doch zum Haare raufen! Jetzt fängt der schon wieder einen! Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Oliver einen Barsch über die Kaimauer hebt. Unser junger Gastgeber führt uns ganz schön vor. Wir stehen in Müggenburg am Anleger und klopfen vertikal die Pfosten ab. Doch während Krischan und ich nur
hin und wieder einen Biss bekommen, klingelt‘s bei dem 23-jährigen wie am Fließband. Neben kleineren Barschen fängt er sogar ein paar untermaßige Zander. Am Köder kann‘s nicht liegen, denn wir fischen alle mit kleinen Gummis in der gleichen Farbe. Bleibt nur die Führung. Doch so sehr ich mich auch bemühe, ich krieg‘s einfach nicht so hin wie Oli, der im Laufe der Jahre eine ganz…
Jan Lock

Jan Lock

Kunstköderporträt: Lucky Craft Pointer

Welche Wobbler sind wohl die besten auf der Welt? Und vor allem: Was macht sie so besonders?
 
Stechen sie ihre Konkurrenten in der Praxis dermaßen aus, dass diese stets das Nachsehen haben? Vielleicht sind die Pointer von Lucky Craft die Besten, zumindest spielen sie in der Champions-League. Sicherlich eine gewagte Behauptung. Allerdings muss man bei den Ködern aus Japan nicht bangen, sich damit zu weit aus dem Fenster zu lehnen.
Denn die Pointer treffen in vielerlei Hinsicht ins Schwarze: Sie fangen verdammt, nahezu unverschämt gut, sie tänzeln durchs Wasser, sie huschen wie ein Dartpfeil durch die Luft, um dann wie ein Turmspringer unauffällig ins Nass zu tauchen. Viele amerikanische Profi-Angler setzen auf diese Wobbler. Das spricht für…
Jan Lock

Jan Lock

Das Ottermeer

Sie suchen ein Gewässer für die ganze Familie? Mit gutem Raubfischbestand, Campingplatz und Hotel direkt am Wasser? Hier ist es – mitten in Ostfriesland! Von Matze Koch
 
Der Moorsee von rund 20 ha Wasserfläche ist sehr schön gelegen. Ein Rundumpfad, der Badestrand und der Tretbootverleih machen ihn zu einem beliebten Ziel für Touristen, Spaziergänger und Camper. Ruhebedürftige Angler sollten daher bei Sommerwetter mit entsprechendem Umfeld rechnen. Das trübe, im Durschnitt zwischen 1 und 2 m tiefe Wasser beherbergt wenige, aber gute Hechte, sowie einen recht jungfräulichen Hecht- und Zanderbesatz. Letztere sollen die massenhaft vorkommenden, aber leider verbutteten Barschschwärme dezimieren. Nun fragt sich der geneigte Leser: Warum schreibt der Kerl über ein Gewässer, das eigentlich nur wenig Lust auf Angeln macht? Nun, das Ottermeer birgt noch ein Geheimnis: Es gibt unglaublich große Aale, und wer in die Spuren von John Sidley, des größten Aalanglers aller Zeiten treten möchte, der ist hier richtig.
 
Butterweicher Moorboden beherrscht fast die gesamte Grundfläche. Nur am Ostufer gibt es streckenweise etwas festeren Grund. Das ist für die Aalangelei aber unwichtig…
Jan Lock

Jan Lock

Appetitlich auf Aal

Leberstücke, Nacktschnecken, Hühnerdärme: Die Schlängler scheinen auf eklige Happen zu stehen. Aber es geht auch anders… Von Jan Lock
 
Zwar habe ich mich mit den oben genannten Ködern bis zu einem gewissen Grad anfreunden können, mein Butterbrot fasse ich nach dem Aufziehen allerdings nicht mehr gerne an. Was liegt da näher, als nach ästhetischen Alternativen zu suchen. Es muss doch Köder geben, die nicht nur die Aale, sondern auch wir Angler lecker finden. Also, ab in den Supermarkt! Während ich so durch die Gänge schiebe, bleibt mein Einkaufswagen fast von alleine bei den Krabben stehen. Die bereits „gepulten“ Tierchen gibt es jeweils vorgekocht, tief gefroren oder in einer Salzlake eingelegt. In meinem Einkaufswagen landen
die tiefgefrorenen Exemplare. An der Fleischtheke angekommen, fällt mein Blick sofort auf die Blutwurst – Fett mit Blut deftig angerichtet. Warum bin ich nicht schon viel früher…
Jan Lock

Jan Lock

Wildes Wasser – dicke Aale

Im Sommer zieht es die großen Schlängler in die Strömung. Jan Lock wartet dort bereits mit schwerem Gerät…
 
In der Wathose stehe ich knietief im rauschenden Fluss und fädele einen halben Tauwurm auf einen 4er Haken. Ich bin auf Barben aus, und so schlenze ich die Posenmontage hinaus in die Fluten und verfolge sie konzentriert mit leicht zugekniffenen Augen. In Schwärmen tanzen die Eintagsfliegen in der Abendsonne über dem Fluss, und der Schwimmer durchpflügt die unruhige Oberfläche. In der Dämmerung beißen die Barben sehr gut, so ist meine Erfahrung. Keine 10 m unterhalb von mir bleibt die Pose dann auch plötzlich stehen, und die Strömung drückt den Schwimmer leicht unter Wasser. Ist es die gewünschte Barbe oder doch nur ein Hänger? Um Klarheit zu bekommen, hebe ich die Rute leicht an. In diesem Moment zischt die Pose unter Wasser mit der Strömung davon – ein Anschlag erübrigt sich. Ich bin regelrecht baff und fühle, wie am anderen Ende der Leine ein guter Fisch zu kämpfen beginnt. Da das Wasser nicht sonderlich tief ist, zeigt sich mein Gegner schnell an der Oberfläche…
Jan Lock


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Jan Lock


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Jan Lock

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