Tonnen von Kadavern schwimmen durch Rom und ins Meer. Die Schäden liegen in Millionenhöhe.
Ein 20 Kilometer langer, übel riechender Teppich toter Fische zwischen den Bade-Orten Fiumicino und Fregene verscheucht die Urlauber. Mitarbeiter der Stadtverwaltung sammelten allein an einem Tag 15 Tonnen toter Fische ein, die verbrannt werden müssen, um Epidemien zu vermeiden.
Die Ursachen des Fischsterbens sind nicht bekannt. Experten vermuten, dass nach den schweren Unwettern Pestizide und weitere Giftstoffe in das Wasser des Flusses Aniene geraten sind, der in den Tiber mündet. Nicht auszuschließen sei, dass jemand, der gefährliche Chemikalien loswerden wollte, die Niederschläge ausgenutzt habe, um die Gifte in den Fluss zu schütten.
Sicher ist, die Fische sterben an Sauerstoff-Mangel. Der Meeresbiologe Massimo dAdamo warnt: „Sogar Aale, die widerstandsfähig sind und auch in stark verseuchten Gewässern überleben können, sind massenhaft gestorben. Dies bedeutet, dass das gesamte Ökosystem des Flusses ruiniert ist.“
Umweltschutz-Organisationen sorgen sich um das Meerwasser. Sie fordern vom Gesundheitsministerium die Verhängung eines Badeverbots in der Gegend, in der der Tiber ins Thyrrenische Meer mündet.
Die römischen Stadtbehörden befürchten Schäden in Höhe von 15 Millionen Euro. Um den Fluss und die Strände von den Fischkadavern zu befreien, rechnet man mit einem wochenlangen Einsatz. hl-