Warum muss jeder Fisch entnommen werden? Seit Ende November 2005 fordert das Online-Projekt www.catch-release.de mehr Eigenverantwortung für Deutschlands Angler.
Jan Lock
Ziel der Aktion: Die Fischbestände sollen durch selektive Entnahme geschont und so auch für zukünftige Generationen erhalten werden. Angler sollen im Einzelfall entscheiden dürfen, welcher Fisch dem Gewässer entnommen wird.
Natürlich wollen die Initiatoren nicht zum Bruch bestehender gesetzlicher Regelungen aufrufen. Sie fordern von den Verantwortlichen in Politik und Verbänden, dass zukünftig Angler in Eigenverantwortung Fische gezielt entnehmen und auch zurücksetzen dürfen.
Die Initiative wurde von den Anglern Marc Mihan (Potsdam), Damian Stec (Neuss), Christoph Cichy (Dortmund), Piotr Flor (Rotkreuz, Schweiz) und Andal Grunert (Ruhpolding) ins Leben gerufen und wird inzwischen von namhaften Anglern und Interessenvertretungen unterstützt.
Limit your catch, don’t catch your limit
In Frankreich, Österreich, den Beneluxstaaten, Skandinavien und auf den britischen Inseln, sowie in Übersee gehört ein überlegtes Catch and Release mit selektiven Entnahmefenstern bereits seit vielen Jahren zum guten Ton unter den Anglern und es hat Einzug in die gesetzlichen Verordnungen gefunden. Die ausgewogenen Fischbestände in diesen Staaten belegen die Richtigkeit dieser Maßnahmen, erklärt Damian Stec, Mit-Initiator von catch-release.de. Gemeinsam soll erreicht werden, dass sich die Vielzahl der teilweise auch noch widersprüchlichen gesetzlichen und anderweitigen Bestimmungen kanalisieren und in einer einzigen und flächendeckenden Regelung münden, die sich an unseren europäischen Nachbarn orientiert.
Info: Auf der Webseite www.catch-release.de können Sie mit ihrer Stimme die Aktion unterstützen. Dort finden sich auch weitere Informationen zum Projekt. Fragen werden gerne per E-Mail beantwortet: damian@hechtfieber.de
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Jan Lock