Andreas Knausenberger verrät die letzten Geheimnisse über die Lockhilfe auf Wels.
Jan Lock
Das Wallerholz hat im Osten Europas eine lange Tradition. Schon seit Jahrzehnten wird in den osteuropäischen Ländern damit gezielt auf Wels gefischt. Ursprünglich kommt das Holz aus Ungarn, ein Land in dem schon seit Urzeiten Welse vorkommen. Da der Wels in früheren Zeiten für Berufsfischer eine große Bedeutung hatte, entwickelte sich im Laufe der Zeit das Wallerholz zu einer echten Wunderwaffe. Anfang der 70er Jahre fand es dann den Weg nach Mittel- und Südeuropa. Die Fangerfolge waren gigantisch und so nahm das Lockgerät einen wichtigen Platz in der Welsfischerei ein.
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Die Funktionsweise des Wallerholzes muss man sich wie folgt vorstellen. Es wird vom Angler in einem bestimmten Winkel und mit einer bestimmten Geschwindigkeit durch das Wasser geführt. Hierbei nimmt die Geschwindigkeit vom Eintauchen des Holzes bis zum Durchdringen der Wasseroberfläche immer mehr zu. Dabei wird die Wasseroberfläche durchschnitten und es bildet sich eine Luftblase unter dem breiten Kopf des Wallerholzes. Das zusammenfallende Wasser und die Luftblase, die zur Oberfläche steigt, erzeugt dabei ein typisches Klopfgeräusch. Das Glucksen ist nicht immer gleich. Je nachdem was man für ein Wallerholz fischt, verändert sich die Tonlage und Tonfrequenz.
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Den richtigen Ton finden
Inzwischen gibt es viele verschiedene Arten von Lockhölzern. Große, kleine, gebogene, gerade, lange und kurze Hölzer. Je nach Einsatzgebiet wird heute auf eine bestimmte Form zurückgegriffen. Das entscheidende Merkmal des Wallerholzes ist sein Kopf. Er entscheidet über den Ton und die Tiefe der späteren Lockwirkung. Wallerhölzer mit einem kleinen, nach innen gewölbten Kopf, erzeugen keine so starken Druckwellen unter Wasser. Diese Art wird für flache Gewässer verwendet. Ein großer, nach außen gewölbter Kopf ist für tiefe Gewässer gedacht. Der Klang dieser Hölzer dringt in Tiefen bis zu fünfzehn Metern vor.
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Auch die Holzart ist dabei von entscheidender Bedeutung. Denn nicht jedes Holz klingt gleich. Jene Wallerhölzer, welche für tiefe Gewässer gedacht sind, werden in der Regel aus harten Holzarten hergestellt. Erst durch das Hartholz kann der benötigte Druck beim Klopfen erreicht werden. Diese Hölzer klingen in der Regel sehr dumpf. Weichere Holzarten werden in der Regel dann verwendet, wenn das Holz handgeschnitzt ist oder für das Fischen im Flachwasser gedacht ist. Mit ihnen können sanftere Töne erzeugt werden.
Andreas Knausenberger
www.welsforum.de
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