Meldungen Weihnachtsbäume für Brandenburgs Zander

Weihnachtsbäume für Brandenburgs Zander

Beim 16. Hegetag des Landesanglerverbandes Brandenburg (LAVB) wird am 12. Februar 2017 nicht nur Müll an den Gewässern gesammelt.

In diesem Jahr werden auch wichtige Hegemaßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der Fischbestände durchgeführt. Bevor viele Angelfreunde des LAVB ihre Weihnachtbäume verbrennen oder schreddern, werden diese in diesem Jahr als Laichhilfen für Zander verwendet.

In Brandenburg ist der Zander in großen Fließgewässern und nährstoffreichen Seen weit verbreitet. Durch die Verbesserung der Wasserqualität und der damit einhergehenden Abnahme der Gewässertrübung verzeichnet der Landesanglerverband in einigen Regionen einen Rückgang der Zanderbestände.

Die Weihnachtsbäume werden beschwert und an den entsprechenden Stellen im Gewässer versenkt. Schwimmer an der Wasseroberfläche kennzeichnen das Laichareal, in dessen Bereich nicht geangelt werden soll.

Diese Laichhilfen für den Zander werden landesweit eingebracht. Eine längerfristige Beobachtung der Bestandsentwicklung wird dann an folgenden Gewässern des Landesanglerverbandes Brandenburg erfolgen: Mühlenbecker See (Kreisanglerverband Oberhavel), Mäckersee und Barschgrube (Kreisanglerverband Barnim), Bauerloch und Kalinowski Loch (Kreisanglerverband Brandenburg/ Land) sowie Schwanensee und Heideseen (Kreisanglerverband Lübben).

Die Laichzeit des Zanders (Sander lucioperca) fällt in die Zeit April bis Mai bei Wassertemperaturen von 10 bis 15 Grad Celsius. In einer Wassertiefe von zirka drei Metern mit hartem Untergrund und Wurzelwerk wird eine Art Nest angelegt, das gegenüber Artgenossen verteidigt wird. Hier werden die etwa 1,5 Millimeter großen, klebrigen Eier (etwa 200.000 Stück pro Kilogramm Körpermasse) abgelegt. Das Gelege wird bis zum Schlupf von den Milchnern (Männchen) bewacht. Die Larven schlüpfen nach einer Woche, ernähren sich zunächst von tierischem Plankton und später vom Laich und den Jungtieren anderer Fischarten. Die Lebenserwartung des Zanders beträgt maximal 20 Jahre.

Bild: Marcel Weichenhan/LAVB

-pm-

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