Im November/Dezember werden alljährlich in der Treene stramme Nordseeschnäpel gefangen.
Vor 20 Jahren galt er noch als ausgestorben. Jetzt werden Jahr für Jahr rund 100 Nordseeschnäpel mit einem Gewicht zwischen 1 bis 4 kg in der Treene gefangen.
Zu verdanken ist das dem „Brutvater“ Tassilo Jäger-Kleinicke. Seit 1987 besetzt er die Treene; seit 1989 helfen ihm die Gewässerwarte des SFV Treene-Friedrichstadt. Und seit 13 Jahren stellen sie nun jedes Jahr im Spätherbst tagtäglich rund 350 Meter Stellnetze und holen sie am nächsten Morgen ein. Die Fische werden dann gestreift, zur Erholung einige wochengehältert undwieder indie Treene gesetzt.
Aus dem Laich wurden bisher 3.480.000 zwei bis drei Zentimeter große Schnäpel gezogen und in Rhein, Elbe, Treene und weitere schleswig-holsteinische Flüsse gesetzt. Allein in die Treene kamen 2001 über 155.000 Jungfische.
Die Wiedereinbürgerung des Nordseeschnäpels ist Teil eines Fischarten-Hilfsprogrammes. Finanziert wird es aus der Fischerei-Abgabe der schleswig-holsteinischen Angler und Fischer und wird getragen vom Verband der Binnenfischer und Teichwirte. -cwsl/hl-