Thomas Kalweit hat eine Montage aus England zum Naturköderangeln auf Zander nachgebunden, die ihren Ursprung im modernen Karpfenangeln hat.
DIE IDEE
Naturköderangler kennen das Problem: Fischt man mit Einzelhaken und Köderfisch auf Zander, dann landet beim Anhieb der Haken oft nur im Köderfisch und nicht im Zandermaul. Gerade beim Aufziehen mit der Ködernadel tritt dieses Phänomen besonders häufig auf. Nach einem Fehlbiss hängt der Köfi krumm auf dem Einzelhaken, die Hakenspitze ist tief im Fischfleisch des Köders verborgen. Da liegt es sehr nahe, sich bei den Karpfenanglern die Haarmontage abzuschauen und den Haken überhaupt nicht in den Köderfisch einzustecken.
DAS BRAUCHT MAN
Mit einem Plättchenhakenknoten wird ein nadelscharfer 2er Öhrhaken auf ein 0,24er Mono-Vorfach gebunden. Kommen Hechte im Gewässer vor, kann man auch ein dünnes Stahlvorfach verwenden. Als „Haar“ lässt man fünf bis sieben Zentimeter Vorfachmaterial überstehen und bindet einen winzigen Schlaufen-knoten ans Ende. Dieses Haar wird mit einer Ködernadel durch das untere Ende eines kleinen Köderfischs gezogen, gut eignet sich ein halbierter Fisch. Damit die ganze Sache nicht durchrutscht, wird alles mit einem Baitflag und einem knochenförmigen Boiliestopper gesichert.
KLAPPT DAS WIRKLICH?
Die Hakenspitze des Einzelhakens ist immer frei und kann so deutlich zuverlässiger im Zandermaul greifen. In der Regel sitzt der Haken im Maulwinkel. Das Baitflag sorgt für einen zusätzlichen optischen Reiz, imitiert es doch eine blutige Verletzung auf der Flanke des Köderfischs. Englische Zander-Spezialisten konnten mit dieser Montage bereits gute Erfolge erzielen.