Von riesig, über kultig bis skurril – Uwe Pinnau hat in Übersee irre Muskieköder entdeckt, die auch unseren Hechten schmecken würden. Lassen Sie sich inspirieren!
Phantom Hardhead Magnum
Der Hardhead Magnum ist in vielen verschiedenen Farben zu haben und mit einer Vielzahl von Gummischwänzen kombinierbar, da diese zum Austauschen ganz einfach nur auf eine handgefertigte Spirale aufgedreht werden müssen. Ein weiterer Clou sind die zwei Schraubbuchsen zur Aufnahme von Zusatzgewichten, eine am Kopf, eine weiter hinten. Der große Köder ist somit sehr variabel einsetzbar und dringt leicht in Tiefen vor, wo noch kein Pullbait zuvor gewesen ist. Wenn man nur am Kopf eines der Gewichte einsetzt, kann der Hardhead Magnum sogar gejiggt werden. Seine 38 Zentimeter und knapp 400 Gramm sind allerdings schon ohne Gewichte eine ziemliche Macht, aber Konstruktion, Einsatzbereich und das Farbspektrum machen den Phantom Hardhead Magnum zu einer Bereicherung für die Köderkiste von Bigbait-Fetischisten. Erhältlich für 39,99 USD bei www.thornebros.com (Stand 08/2015).
Baby Beaver
Der Baby Beaver von Beaver‘s Baits vereint die Bauweise und Merkmale eines Streamers mit denen eines Jigs und Gummifischs. Der Name rührt nicht nur von seinem Äußeren mit dem charakteristischen Biberschwanz her, sondern beruht auch auf der Tatsache, dass Brian Boyum, Erfinder des Köders und Eigentümer von Beaver‘s Baits, schon seither den Spitznamen „Beaver“ trägt. Der Baby Beaver ist gut 30 Zentimeter lang und wiegt trocken 100 Gramm. Für eine gute Hakquote sorgen zwei 6/0er-Drillinge. Man kann zwischen sechs zweifarbigen Mustern wählen. Dank des recht hohen Eigengewichts lässt sich der Baby Beaver weit werfen, aber dennoch flach führen. Das Fell und der Paddelschwanz sorgen für entsprechenden Auftrieb beim Einholen – und für einen einzigartigen Lauf. Zu haben ist der Baby Beaver für 44,99 US-Dollar bei www.bigwoodmuskylures.com (Stand 08/2015).
Sennett Tackle „Vexer“
Der Vexer soll provozieren, und das gelingt dem knapp 18 Zentimeter langen und 65 Gramm schweren Twitchbait auch sehr gut. Mit hektischen Rutenschlägen oder langen Pulls kann man ihn sehr stark flankend laufen lassen. Das besondere Detail ist dabei ein Spinnerblättchen am Bauch, das nochmal Extra-Reize bringt. Neben einer Vielzahl an möglichen Farben, überzeugt der Vexer auch mit qualitativ hochwertigen Komponenten. Es gibt ihn für 19,99 USD bei www.muskyshop.com (Stand 08/2015).
Bitten Tackle „Mag Warlock“
Bei Bitten Tackle, der Köderschmiede hinter Muskyguide Daryl Neibauer, hat man mit dem Mag Warlock „wahre Größe“ bewiesen. Schon leichte Schläge mit der Rute oder ruckweises Kurbeln reichen aus, um den Jerk von Seite zu Seite gleiten zu lassen. Am Ende des gut 24 Zentimeter langen und etwas über 150 Gramm schweren Köders befindet sich eine biegbare Metallschaufel, mit deren Hilfe man den langsam sinkenden Mag Warlock in unterschiedlichen Tiefen laufen lassen kann. Unabhängig von der Möglichkeit, ihn einfach nur absinken zu lassen, taucht er mit nach unten gebogener Schaufel beim Einholen automatisch etwas nach unten. Den aus Kunststoff gefertigten Mag Warlock gibt es in 13 verschiedenen Farbtönen für 26,49 USD bei www.thornebros.com (Stand 08/2015).
Glide Raider
Der Glide Raider ist eine Kreation des berühmten Köderentwicklers, Guides und Anglers Joe Bucher. Dank seines hohen Eigengewichts hat der Jerk die Wurfeigenschaften eines Geschosses. Trotzdem kann man ihn auch flach führen, da er langsam absinkt. Der Glide Raider gleitet sehr einfach von Seite zu Seite mit weiten Ausschlägen und verfügt mit seiner Rückenflosse und den sechs verschiedenen Farbtönen über ein sehr realistisches Aussehen. Natürlich bedarf es einer kräftigen Rute, um die etwa 180 Gramm auf Weite zu bringen. Der Glide Raider kann ganz knapp unter der Oberfläche geführt werden und diese bei schneller Köderführung sogar durchbrechen. Er ist 20 Zentimeter lang und mit zwei sehr scharfen Drillingen bewaffnet. Zu haben ist er für etwa 20,00 USD bei www.muskyshop.com oder bei www.thornebros.com (Stand 08/2015).
Muskie Train MX9 Cobra Perch
Großer Bahnhof für den Muskie Train. Mit seiner 23er Länge und einem Gewicht von ungefähr 100 Gramm ist er noch gut bedienbar, drei Drillinge sorgen für eine gute Hakquote. Die breite und nicht sehr lange Tauchschaufel verleiht dem MX9 einen lebhaften Lauf und lässt ihn beim gleichmäßigen Schleppen auf gut drei Meter abtauchen. Man kann ihn aber auch gut twitchen und flacher führen. Der MX9 von Muskie Train ist bei www.thornebros.com für 39,99 USD erhältlich (Stand 08/2015).
Naze Baits Livid Fish
Der brandneue 7“ Livid Fish von Naze Baits aus dem „Muskycountry Wisconsin“ kommt mit seiner Größe von knapp 18 Zentimetern und einem Gewicht von 74 Gramm auch vielen Hechtanglern sehr entgegen. Vom Grundprinzip her ist er ein Crankbait, der sich aber auch ganz toll twitchen, jerken und schleppen lässt. Beim Werfen kriegt man ihn auf eine Tiefe von bis zu 2,5 Meter runter. Der Livid Fish lässt sich unter langsamen Zug auch dicht an der Oberfläche fischen. Ein sehr vielseitiger Köder in vielen Farbcodes für knapp 20 USD bei www.bigwoodmuskylures.com (Stand 08/2015).
Musky Treats
Die Köder von Shawn Kellet sind ganz klassisch aus Holz in Handarbeit gefertigt. Die Muskie Treats waren einer der ersten Köder, bei denen ein fester Körper mit einem Gummischwanz am Ende kombiniert wurde. Muskie Treats haben eine leicht erhöhte Sinkrate und können so auch spielend etwas tiefer geführt werden. Die Aktion ist einzigartig und je nach Führungsstil unregelmäßig, kein standardmäßiger Rechts-Links-Lauf. Die Muskie Treats haben zudem noch ein rollendes Moment, eine Eigenschaften, die man nur bei Holzködern findet. Sie sind mit Schwanz 20 Zentimeter lang und wiegen gute 110 Gramm. Erhältich für 29,95 USD exklusiv bei www.bigwoodmuskylures.com (Stand 08/2015).
MN Under Dawg
Die Basis für diesen Köder bildet die „Pounder“-Version des berühmten Bull Dawgs von Musky Innovations. Beim MN Under Dawg handelt es sich um eine Sonderedition für das Angelgeschäft Thorne Bros. Im Gegensatz zu der regulären Version des Pounders ist der MN Under Dawg mit einem Doppelschwanz mit zwei übereinander angebrachten Schwanzteilen ausgestattet. Knapp 500 Gramm Ködergewicht verteilen sich auf fast 50 Zentimeter und sind somit nichts für das spontane Spinnfischen. Dieser Köder schreit nach dem Freiwasser in tiefen Gewässern wie Talsperren und Baggerseen. Einen solchen Koloss stundenlang zu werfen, ist der Gesundheit sicher auf Dauer abträglich und erfordert wirklich schweres Gerät. Zum Glück kann man den MN Under Dawg auch gut schleppen, driftend oder fast vertikal fischen. Er ist in acht, teils dreifarbigen Varianten erhältlich und kostet bei www.thornebros.com etwa 34,99 USD (Stand 08/2015).
Muskie-Raritäten
Zu den begehrtesten Muskie-Ködern in den U.S.A. gehören die Schöpfungen von Kunstködergenius Joe Peterson. Seine einzigartigen Köder bietet er unter dem Label True Glide an. Nachfolgend drei seiner neuesten Kreationen (Stand 08/2015):
Stalefish: Bei diesem Gummifisch sind die Details wie Kiemendeckel, Flossen und Schuppen wunderbar ausgearbeitet, besonders die Augen und die lackierten Flossen sind echte Hingucker. Der Köder ist am selbstgegossenen, großen Bleikopf montiert und mit zwei Drillingen an einer stabilen Stahldrahtkonstruktion bestückt. Der große Paddelschwanz wedelt verführerisch, das hohe Seitenprofil lässt den Stalefish schon beim einfachen Einkurbeln schön flanken. Der Stalefish ist 33 Zentimeter lang und knapp 300 Gramm schwer, bestens geeignet fürs Freiwasserangeln auf große Hechte, ob geworfen oder geschleppt.
Tail Chaser: In der Regel werden Oberflächenköder mit Propellerblättern am Heck nur ausgeworfen und wieder eingekurbelt, wobei das Blatt hinten je nach Einholtempo mal schneller oder langsamer dreht und neben einem Geräusch auch eine Blasenspur im Wasser hinterlässt. Beim Tail Chaser sorgt zudem noch der voluminöse Vorderteil des Körpers für eine große Silhouette und einen kippelnden Lauf. Ein Aspekt, der ihn – von unten betrachtet – noch attraktiver erscheinen lässt. Der Tailchaser ist gut 25 Zentimeter lang und knapp 200 Gramm schwer.
Tail Dragger: Für die Kopfpartie des Tail Draggers nahm man das Vorderstück des Tailchasers und befestigte daran entweder einen großen Twister- oder Schaufelschwanz. Das sorgt mehr für eine Pullbaitaktion, bringt aber auch eine gute Druckwelle und einen einzigartigen Lauf. Die Tail Dragger können auch mit einem variablen Bebleiungssystem versehen und so verschieden schwer gefischt werden. Schon beim Absinken kippelt der fischförmige und sich nach unten verjüngende Körper verführerisch. Mit knapp 30 Zentimeter Länge und einem Gewicht von gut 220 Gramm ist der Tail Dragger eine ordentliche Portion.
Bezug der Raritäten: Die drei genannten Köder werden in Handarbeit und nur in Kleinserien hergestellt. Man kann sie hin und wieder auf Messen oder des Öfteren auch bei www.attitudebaits.com erwerben (Stand 08/2015).