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Im Tiefenwasser vom Nord- zum Südpol

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Ein Schwarzer Seehecht aus der Antarktis ging Fischern vor Grönland ins Netz. Forscher gehen davon aus, dass der kälteliebende Fisch im kühlen Tiefenwasser den Äquator überquert hat.

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Wie das Magazin NATURE berichtet, zogen Heilbutt-Fischer den Seehecht in der Davis-Straße zwischen Grönland und Neufundland aus 1.100 Metern Tiefe an Bord. Biologen der Universität Kopenhagen staunten nicht schlecht: Bei dem 1,80 Meter langen und 70 Kilogramm schweren Fisch handelte es sich um einen Schwarzen Seehecht (#KURSIV(Dissostichus eleginoides)) aus der Antarktis.

Seehechte sterben bei Wassertemperaturen von über 11 Grad Celsius. Diese Art kannten die Wissenschaftler zuvor nur aus Antarktischen Gewässern, denn nur dort ist sie heimisch. Der nördlichste Nachweis des Schwarzen Seehechtes stammte bis zum Jahr 2000 aus dem Atlantik vor Uruguay (Südamerika). Aber bereits vor drei Jahren wunderten sich die Fachleute: Ein siebzig Kilogramm schweres Exemplar wurde an der Küste Grönlands angeschwemmt.

Die Forscher standen vor einem Rätsel: Wie überquert diese kälteliebende Fischart das warme Wasser der Tropen?

In diesem einzigartigen Fang sehen die Wissenschaftler eine Bestätigung für die Annahme, dass polare Fischarten im kühlen Tiefenwasser unter den warmen tropischen Meeren „durchtauchen“. Möglicherweise eine Erklärung dafür, warum einige kälteliebende Fischarten sowohl in arktischen als auch antarktischen Gewässern vorkommen.

Anfangs zweifelten die Forscher, denn in einigen Merkmalen unterschied sich der Seehecht von seinen antarktischen Verwandten: Die Flossen-Größe und auch die Bezahnung entsprach nicht der Norm. Als Grund hierfür nehmen die Wissenschaftler Wachstums-Störung des Fisches an. Von einer eigenständigen Seehecht-Population im Nord-Atlantik wird nicht ausgegangen. Bei der intensiven Befischung dieses Meeres-Bereiches hätten schon zuvor Fische dieser Art gefangen werden müssen.

-tk-

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