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Jagd auf „See-Monster“

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Chinesische Wissenschaftler machen sich auf die Suche nach mysteriösen Riesen-Fischen im Kanasi-See in der Region Xinjiang.

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Durch eine 10-tägige Tauch-Expedition wollen Forscher Licht ins Dunkel einer uralten Legende bringen. Wie die Berliner Morgenpost am 22. August 2004 berichtete, kursieren seit Jahrhunderten im Nordwesten Chinas Augenzeugen-Berichte über riesenhafte See-Bewohner. Die geheimnisvollen Kreaturen sollen regelmäßig am Ufer des Kanasi-Sees trinkendes Vieh verschlingen. Jährlich verschwinden Rinder, Schafe und sogar Pferde.

Zweifelhafte Forschungsberichte

Professoren und Studenten der Xinjang-Universität wollen 1985 in dem See im Gebirge eine Vielzahl rotgefärbter Fische beobachtet haben. Die Fische sollen unglaubliche 10 und 15 Meter lang und mehrere Tonnen schwer gewesen sein, berichtete die staatliche Nachrichten-Agentur Xinhua.

1987 wurde die nächste Expedition gestartet: Die Forscher gaben an, damals einen aus 30 bis 40 Fischen bestehenden Schwarm gesichtet zu haben. Angeblich hatten die Tiere eine Länge von drei bis vier Metern. Die Fachleute bestimmten die Art als Taimen (#KURSIV(Hucho taimen)). Dieser mit dem Huchen verwandte Salmonide wird normalerweise nur 1,6 Meter lang und maximal 70 Kilogramm schwer. Jedenfalls ist internationalen Wissenschaftlern bisher kein größeres Exemplar bekannt.

Die chinesischen Wissenschaftler glauben, dass es sich bei den sagenhaften „See-Monstern“ um riesenwüchsige Taimen handeln könnte. Möglicherweise herrschen im Kanasi-See besonders günstige Wachstums-Bedingungen für diese Fischart. Aber ob sie am Ufer weidendes Vieh verschlingen können, ist fraglich.

Tourismus-Werbung auf Chinesisch?

Neben Wissenschaftlern nehmen an der Tauch-Expedition auch Tourismus-Experten und Fernseh-Journalisten teil. Die Legende um die „See-Monster“ hat den Fremdenverkehr in der Region mit Zuwachsraten von über 60 Prozent deutlich angekurbelt.

-tk-

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