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Entdeckung: Artenreiches Biotop im Pazifik

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Vor der Pazifikküste Costa Ricas haben Wissenschaftler in mehr als 1000 Metern Tiefe eine artenreiche und eigentümliche Fauna entdeckt.

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Erste Ergebnisse wurden in Kiel von Warner Brückmann vorgestellt. Dr. Brückmann ist Geologe am dortigen Leibniz-Institut für Meereswissenschaften. Sein Team hatte zusammen mit amerikanischen Forschern in einem U-Boot zehn Tage lang eine Methan-Quelle am Meeresboden erkundet.

Die Forscher fanden ganze Wälder von Röhrenwürmern, die in dem methanhaltigen Untergrund stecken und deren Wohnröhren bis zu 1,5 Metern aus dem felsigen Untergrund hervorragen. Die Würmer, die mehrere hundert Jahre alt werden können, bevölkern eine Fläche von der Größe zweier Fußballfelder. Ihre Energie beziehen die Tiere aus der Schwefelverbindung Sulfid.

Erstmals konnten die Wissenschaftler auch Tiefseekrebse beobachten, die sich wie Kühe auf einer Wiese von einem Bakterienrasen ernähren. Das Gas Methan tritt vor Costa Rica am pazifischen Kontinentalrand aus dem Erdinnern aus. Spezialisierte Mikroorganismen setzen es unter Sauerstoffausschluss mit Sulfat zu Kohlendioxid und Sulfid um. Das Sulfid wird dann zur Basis für ein artenreiches Ökosystem.

Link-Tipp: www.ifm-geomar.de

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