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Wenig Kabeljau in der Nordsee

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Dies berichten Wissenschaftler von Bord des Fischerei-Forschungsschiffes Walther Herwig III, das am 17. August 2005 wieder einlaufen wird.

Denn dann kehrt die Walther Herwig III von einer vierwöchigen Forschungsfahrt auf der Nordsee nach Bremerhaven zurück. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. S. Ehrich von der Bundesforschungsanstalt für Fischerei in Hamburg wurde die Fischfauna auf langfristige und möglicherweise klimabedingte Veränderungen untersucht.

An den seit 1987 jährlich durchgeführten Untersuchungen nahm noch ein weiteres Fischereiforschungsschiff des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft teil. Die Solea hat ihre Arbeiten schon vor einer Woche beendet.

Keine Erholung erkennbar

Die diesjährigen Fänge beider Schiffe bestätigten wieder, dass trotz der großen Bemühungen zum Wiederaufbau des Kabeljaubestandes in der Nordsee noch keine Anzeichen für eine Erholung dieses Fischbestandes erkennbar sind. Andere Fischarten traten dagegen in zum Teil erheblichen Mengen auf: So landeten vor der schottischen Küste größere Mengen von jungen Schellfischen und Stintdorschen in den Netzen.

Veränderungen in der Fisch- und Bodentier-Fauna, die auf eine dauerhafte Veränderung des Systems zurückzuführen sind (wie z. B. die Klima-Erwärmung), wurden nur in der Deutschen Bucht festgestellt. Sehr auffallend ist der hohe Anteil von Krebsen in den Fängen. Sehr stark zugenommen haben Schwimmkrabben und auch der große Taschenkrebs ist trotz seiner Befischung so häufig geworden, dass er immer weiter in flachere und küstennahe Gebiete vordringt.

Durch die Verbesserung der Wasserqualität in den Flüssen kommt auch die Finte immer häufiger vor. Sie ist sehr empfindlich gegen Verschmutzung und laicht in den Flüssen. Die Finte gehört im marinen Bereich jetzt schon zu den häufigeren Fischarten.

-pm-

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