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Familienausflug als „Mega-Hecht-Event“

1973


Olaf Guderlei kann es immer noch nicht glauben: Ein 22- und einen 30-Pfund-Hecht innerhalb von 90 Minuten.

 

Ijssel-Hecht
30-Pfünder als Auftakt: Kurz vor dem Fang hatte er eine Brasse von der Oberfläche eingeschlürft.
Der Angler aus Coesfeld unternahm am 24. Juli mit seiner neunjährigen Tochter Celine und seiner Frau einen Angeltrip an den niederländischen Fluss Ijssel. Hier der Erlebnis-Bericht im O-Ton:
 
„Es gibt sie doch – Sternstunden am Wasser. Der 24. Juli war so ein Tag! Sonne pur, 27 Grad, keine Wolken. Bei den ersten Würfen sahen wir eine tote, circa 30 cm lange Brasse an der Wasseroberfläche treiben. Sekunden später schnappte sich ein Hecht die Brasse und wir sahen uns alle ungläubig an. ‚Was war das?’, fragte meine Frau. ‚Sah aus wie ein Hecht’, erwiderte ich immer noch ungläubig. Noch vollkommen geschockt von dieser Hechtattacke hörte ich einige Minuten später von meiner Frau: ‚Shit,…ich glaube mein Wobbler sitzt in den Steinen fest’.  Ich schaute rüber zu ihr und sah auf die Rutenspitze, die sich ganz leicht bewegte, die Schnur wanderte Richtung Buhne. Steine die schwimmen können? Schnell hastete ich zu meiner Frau. ‚Hecht – jede Wette!’.
 
So war es auch: Schwere Schläge erschütterten die Rute und plötzlich machte es plopp, der Wobbler schoss aus dem Wasser. Leider hatte meine Frau im Eifer des Gefechts vergessen, einen Anhieb zu setzten.  Somit war leider der Hecht verloren.
 

 

Ijssel-Hecht
22-er zum Abschluss: Die 9-jährige Celine erwischte diesen Prachtesox mit einem Wobbler.
Jetzt konnte auch endlich ich meine Spinnrute zu Wasser lassen. Ich bestückte sie mit einem Gummifisch, mit dem ich schon vor zwei Jahren einen 117-cm- Hecht überlisten konnte. 16 cm lnag, leuchtendes Grün, Jig-Kopf von 35 g.
 
Nach dem zweiten Wurf in die Strömung war es dann so weit. Ich spürte das typische Einsaugen und setzte sofort den Anhieb. Zack, der Haken saß!  Die Rute krümmte sich, die Schnur war gespannt, die Bremse surrte, der Fisch nahm Schnur. Ein super Gefühl, einen solch großen Fisch gehakt zu haben. Nach 10 Minuten Drill und etlichen Fluchten war es dann so weit. Ich landete eine wunderschöne, 122 cm lange Hechtdame mit sagenhaften 30 Pfund! Nach dem kleinen Landausflug wurde die Hechtdame wieder sicher und schonend ins Wasser zurückgesetzt.
 
90 Minuten später sagte dann unsere Jüngste: ‚Papa, ich glaube ich habe da was dran!’ Die Spinnrute unserer jüngsten Tochter bog sich sehr stark, ich eilte einen Schritt schneller zu ihr.
Ungläubig schaute ich ihr zu und beobachtete das Geschehen. Ich unterstütze sie beim Drillen. Erst da bemerkte ich, dass es sich wohl wieder um einen guten und schweren Hecht handeln musste. Ich übernahm die Rute und machte eine sichere Handlandung. Wir alle staunten nicht schlecht: 110 cm bei 22 Pfund!
 
 

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