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Meeresfisch mit Gütesiegel

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Der WWF empfiehlt Verbrauchern den Kauf von Fischprodukten mit MSC-Label.

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Bild: WWF/Helene Petit
Thunfisch-Fang im Atlantik: Der Beifang geht wieder über Bord.

Neuerdings sind in deutschen Supermärkten in großen Mengen Alaska-Seelachs-Produkte aus bestandserhaltender Fischerei erhältlich. Die Umweltschutzorganisation WWF empfiehlt den Kauf dieser Produkte, die das blaue Fisch-Siegel des „Marine Stewardship Council“ (MSC) tragen.

Das MSC-Label steht nach Ansicht des WWF für einen verantwortungsvollen Umgang mit der natürlichen Ressource Fisch. Mit Alaska-Seelachs aus den USA wurde im Februar 2005 einer der weltweit wichtigsten Meeresspeisefische zertifiziert. Er macht hierzulande rund ein Drittel des gesamten Fischkonsums aus und fehlt in kaum einer Supermarkt-Kühltruhe. Der WWF begrüßt, dass die Verbraucher mit Alaska-Seelachs nun neben anderen Fischsorten erstmals flächendeckend MSC-Produkte erwerben können.

Eine Liste aller in Deutschland erhältlichen MSC-Produkte sowie einen Einkaufsführer für nachhaltigen Fisch hat der WWF unter www.wwf.de/fisch zusammengestellt.

Gegen den Ausverkauf der Meere

Heike Vesper, Fischereireferentin des WWF: „Drei Viertel aller Speisefische gelten als bis an ihre Grenzen befischt oder sogar überfischt. Das bedeutet, dass unsere Versorgung mit so beliebten Arten wie Kabeljau, Scholle und Seehecht auf dem Spiel steht. Mit dem Kauf von MSC-Produkten können die Verbraucher in Deutschland gegen den Ausverkauf der Meere aktiv werden und eine wichtige Komponente der menschlichen Ernährung langfristig sichern.“

Weltweit werden pro Jahr rund 80 Millionen Tonnen Fisch und Meeresfrüchte gefangen – viermal mehr als noch vor rund 50 Jahren. Hochtechnisierte Fangflotten und eine verfehlte Fischereipolitik sind nach Ansicht des WWF dafür verantwortlich, dass der natürliche Reichtum der Meere bald ausgeschöpft sein wird. Ebenfalls bedrohlich sind die Auswirkungen der Fanggeräte auf die gesamte Meeresökologie: Bodenschleppnetze reißen Korallen, Muscheln und Schwämme einfach mit sich, und immer wieder landen ungewollt Delfine, Schildkröten und Haie in den riesigen Netzen der Fischer. Diese Tiere werden anschließend tot oder sterbend zurück ins Meer geworfen.

Der Marine Stewardship Council wurde 1997 auf Initiative des WWF und des Lebensmittelkonzerns Unilever gegründet. Seit 1999 ist der MSC eine unabhängige Organisation mit Sitz in London, die weltweit Fischereien nach Umweltverträglichkeitskriterien zertifiziert. Fischereien, deren Produkte das MSC-Siegel tragen, müssen so gestaltet sein, dass die Fischbestände und die Meeresumwelt geschont werden und keine ungewollten Arten mit gefangen werden. Die Fangmengen dürfen nur so hoch sein, dass die Fortpflanzung der Arten nicht beeinträchtigt wird und das Ökosystem erhalten bleibt.

Link-Tipps:

Rügen: Öko-Siegel für Fisch

-pm-Foto: Bild: WWF/Helene Petit

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