Das kurzlebigste Wirbeltier der Welt ist ein maximal zwei Zentimeter langer Korallenfisch.
Die Forscher Martial Depczynski und David Bellwood von der James-Cook-Universität im australischen Townsville untersuchten die Gehör-Knochen der Mini-Fische. Auf diesen mikroskopisch kleinen Knöchelchen wird jeden Tag eine neue Kalkschicht abgelagert. So lässt sich das Alter der kurzlebigen Grundeln sehr genau bestimmen, berichten die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Current Biology (Bd. 15, S. R288).
Leben auf der Überholspur
„Sämtliche Erfordernisse des Lebens in acht Wochen zu bewältigen, ist eine bemerkenswerte evolutionäre Errungenschaft für ein Wirbeltier“, so die Forscher. Das Leben im Schnelldurchgang ist offensichtlich eine Anpassung an die allgegenwärtigen Fressfeinde. Täglich fallen acht Prozent der Riff-Grundeln Räubern zum Opfer. Nur mit einer hohen Fortpflanzungsrate von bis zu 7,4 Generationen pro Jahr können die kleinen Fische die tagtäglichen Verluste ausgleichen.
Der alte Spitzenreiter
Den zweiten Platz unter den kurzlebigsten Wirbeltieren belegt ebenfalls eine Fischart. In der Vergangenheit führte der Afrikanische Pracht-Grundkärpfling mit 84 Tagen Lebenserwartung die Rekordlisten an.
-tk-