Im vergangenen Jahr ertranken in Deutschland 598 Menschen in unbeaufsichtigten Gewässern. Die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) warnt deshalb vor „wildem Baden“ in Flüssen und Seen.
Die Kommunen müssen sparen und überall werden öffentliche Schwimmbäder geschlossen: Zwangsläufig weichen die Badewilligen auf unbewachte Gewässer aus. Angler kennen dieses Problem: Im Hochsommer ist vor lauter Wildbadern das Angeln kaum noch möglich.
DLRG-Präsident Dr. Klaus Wilkens beobachtet die Entwicklung mit Besorgnis: „Die Bäderschließungen haben dramatisch zugenommen, und das treibt die Menschen in die Freigewässer.“ Die Todes-Zahlen steigen: Im Jahr 2000 ertranken 440 Menschen, 2001 schon 520 und im vergangenen Jahr sogar 598.
In den offiziellen Badeanstalten beaufsichtigten im vergangenen Jahr 45.630 Rettungsschwimmer die Badegäste und Wassersportler. Die DLRG-Mitglieder bewahrten mit ihrem Einsatz 557 Menschen vor dem Ertrinken.
Wilkens warnt eindringlich: „Ohne dieses weltweit einmalige ehrenamtliche System wären im Jahr 2002 in Deutschland weit über 1000 Menschen ertrunken. Trotz aller Vorsorgemaßnahmen sind im vergangenen Jahr 598 Menschen im Wasser ums Leben gekommen, die meisten an unbewachten Badestellen an Binnengewässern. Hier besteht dringender Handlungsbedarf.“
-tk-
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