Wer als Barschangler im August Stachelritter in den Großseen der Mecklenburger Seenplatte fangen möchte, hat genau den richtigen Plan vor Augen!
Schicker Müritzbarsch: Clemens Strehl mit einem der begehrten Stachelritter. Bild: Clemens Strehl |
Sebastian Paetsch angelt neben modernen Methoden auch mit dem Klassiker: Barschpilker plus zwei Beifänger. Bild: Clemens Strehl |
Aktive Fischschwärme finden
Das A und O bei der gezielten Jagd auf Barsche in großen Seen ist das Finden aktiver Fischschwärme. Was zunächst als banale Angelweisheit daherkommt, kann den Angler an manchen Tagen zur Verzweiflung treiben. Denn nicht immer lassen sich die Barschwärme auf den großen, weiten Wasserflächen auf Anhieb finden. Auch scheinen die Fische nicht an allen Tagen gleich großen Hunger zu haben. Eine Fanggarantie gibts also nicht, meint Sebastian. Aber: Wer jetzt mehrere Tage zur gezielten Barschjagd aufs Wasser fährt, für den stehen die Chancen auf wahre Sternstunden nicht schlecht. Wenn die Barsche in großer Anzahl aktiv rauben, beißen sie auf jeden Köder, solange der ins Maul passt.
Barsche sind gierig und Kannibalen, das beweist der Mageninhalt nur eines Kammschuppers. Bild: Clemens Strehl |
Von tief bis flach
Ein wichtiger Aspekt bei der Suche nach Barschwärmen ist es, sich von festen Spots gedanklich zu lösen. Auch bei der zu beangelnden Wassertiefe sollte man sich nicht festlegen. Denn die Fische rauben sowohl im Tiefen als auch im Flachwasser nahe oder auf den Krautbergen. Besser ist es jeden Tag aufs Neue Fischschwärme zu suchen. Notwendiges Utensil für den Bootsangler: das Echolot. Zwar lassen sich die Räuber im Zweifelsfall auch ohne technische Hilfe finden, aber der suchende Gastangler wird angesichts der weiten Wasserflächen sicherlich mit einem viel besseren Gefühl die Köder ins Wasser werfen, wenn das Echolot eine dicke Fischwolke unterm Boot anzeigt.
Möwenschwärme weisen an Großseen bei der Barschjagd den Weg. Bild: Clemens Strehl |
Möwen weisen den Weg
Weiterhin beinahe unverzichtbar: das gute alte Fernglas. Hiermit lassen sich auch auf weite Entfernung kreisende Möwengruppen ausmachen. Die Vögel haben einen siebten Sinn, was die nächste Attacke der gierigen Barsche nach kleinen Fischen angeht. Was die Barsche im Eifer des Gefechts links liegen lassen, klauben sich die Möwen von der Wasseroberfläche. Ein weiterer Tipp: Haltet Euch an die Einheimischen!, so Sebastian Paetsch. Auch die hätten manchmal den sprichwörtlichen siebten Sinn. Langjährige Angelerfahrung kann sich bezahlt machen. Wo einheimische Angler in großer Zahl ihre Boote verankert haben, kann mit Barschen gerechnet werden.
Wo sind sie den, die einheimischen Angler und Möwenschwärme? Ein Fernglas ist bei der Barschjagd unverzichtbar. Bild: Clemens Strehl |
Schneller Stellenwechsel
Es lohnt sich nicht immer, lange an einer Ankerstelle zu bleiben. Beißen die Barsche an einer Stelle nicht, ist es besser großflächig und schnell mit Spinnködern nach aktiven Fischen zu suchen. Das ist besser als stundenlang eine Stelle z.B. mit Dropshotködern auszufischen, erklärt der Barschkenner Sebastian Paetsch.