Zwischen Stralsund und Rügens Südwesten kommt es zur Zeit zu einem hohen Blaualgen-Aufkommen.
Experten des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) Mecklenburg-Vorpommern haben am 24. August 2005 südwestlich der Insel Rügen hohe Konzentrationen der potenziell giftigen Blaualgenarten Anabaena sp. und Nodularia spumigena beobachtet. Insbesondere in den Buchten und Hafenbereichen im Stralsunder Raum bis in den Greifswalder Bodden hinein konnten die Algen nachgewiesen werden.
Andere Bereiche rund um Rügen und an der gesamten Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns sind bisher nicht betroffen.
Die Blaualgenfilme an der Wasseroberfläche sind an ihrer metallisch blaugrün schimmernden Färbung zu erkennen. Badende sollten solche Gewässerbereiche meiden. Betroffen sind insbesondere Kinder und Haustiere, wenn sie Wasser mit Blaualgen schlucken sowie Allergiker, die mit Blaualgen in Kontakt kommen.
Die in einigen westlichen Gewässerabschnitten Rügens beobachtete Bildung weißen Schaums ist dagegen unbedenklich. Hierbei handelt es sich nach Ansicht der Experten um von Wind und Wellen zerschlagenes Algeneiweiß, das zusammengetrieben wurde.
Ursache für die starke Vermehrung der Blaualgen ist die seit mehr als einer Woche anhaltende hochsommerliche Wetterlage im Nordosten. Das LUNG wird seine Kontrollfahrten in den nächsten Tagen auf die gefährdeten Küstenbereiche des Greifswalder Boddens ausweiten.
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