Heinz Peter Schlößer aus Aldenhoven berichtet von einem ungewöhnlich erfolgreichen Angeltag auf der Maas.
Unmittelbar nach dem Slippen des Bootes ließ ich meine Neuerwerbung zu Wasser und staunte nicht schlecht, als nach bereits 10 Minuten die Rute krumm wurde. Ein Rapfen von 78 Zentimetern Länge und 11 Pfund und 300 Gramm Gewicht war eingestiegen. Dank der rattenscharfen Drillinge dieses Köders konnte er sicher gelandet werden. Meinem Schwiegersohn, der Fotos von diesem schönen Fisch machte, fiel die Kinnlade zu Boden. Mir allerdings auch.
Nach dem Zurücksetzen dieses Fisches war mein Angeltag eigentlich schon gerettet. Das breite Grinsen in meinem Gesicht zeigte vollste Zufriedenheit an. Nach circa einer Stunde Schleppen in Ufernähe in etwa drei Metern Wassertiefe erfolgte erneut ein heftiger Ruck und ein 80-Zentimeter-Hecht konnte gelandet werden. Wir angelten weiter auf der Erfolgsspur es folgten ein 40er Hecht und zwei weitere 80-Zentiemter-Hechte. Der Angeltag war der Hammer!
Gegen Mittag kreischte die Bremse meiner Multirolle und schrie nach Hilfe. Zuerst ging ich von einem Hänger aus und sah meinen schönen neuen Köder schon verloren. Dann eine Flucht, wie ich sie noch nicht erlebt hatte, irgendetwas schoss in Richtung Grund. Schnellstens holte mein Schwiegersohn die Ruten ein. Nach wilden Fluchten sah ich nach zehn Minuten zum ersten Mal die gigantische Schwanzflosse eines Hechtes. Es dauerte weitere zehn Minuten bis der Fisch bereit war, sich langsam unserem Boot zu nähern. Wir bekamen einen Eindruck von der Kraft dieses Tieres.
Den Kescher legten wir schnell wieder beiseite, da Kollege Fisch nicht den Anschein machte, als würde er dort hineinpassen. Schließlich und unter großer Mühe landeten wir per Hand eine Hechtdame von stattlichen 134 Zentimetern Länge. Was für ein Fisch! Der Forellenköder war beinahe komplett im Hechtmaul verschwunden und die Drillinge hatten sicher gehakt.
Heinz Peter Schlößer