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Dickdorsch-Mekka Fehmarn

1979


In diesem Frühjahr rappelt es auf der Ostsee: Massenweise Dick-Dorsche bis über 40 Pfund gingen auf die Pilker. RAUBFISCH-Leser Kersten Willmann berichtet von einem ungewöhnlichen Riesen-Dorsch.

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Timm Lyß
Ein Fang mit der „Hand-Leine“: Timm Lyß mit seinem 37-pfündigen Dorsch.

Den 20. März 2003 wird mein Angelkumpel Timm Lyß aus Celle wohl kaum mehr vergessen. An diesem Donnerstag fuhren wir von Fehmarn aus auf Dick-Dorsch. In den vorhergehenden Wochen gingen Kutter-Anglern gigantische Burschen an die Pilker: 30, 34, 37 und sogar 42 Pfund – unser Ehrgeiz war geweckt!

Schon nach wenigen Driften spürt Timm einen brachialen Schlag in seiner Rute. In einer rasanten Flucht schießt der Kapitale in die Tiefe, die Rute ächzt besorgniserregend. Aber bereits wenige Sekunden später kapituliert der zum Hufeisen gebogene Stecken vor dem gewaltigen Gegenzug. Ein lautes Krachen – und der hilflose Timm hält nur noch zwei Glasfaser-Büschel in Händen. Aber unglaublich, die Schnur ruckt noch – der Dorsch hängt noch dran!

Mit vereinten Kräften ziehen wir die Schnur über die Reling. Es ruckt gewaltig! Kann die monofile Schnur ohne Federung der Rute so einen Gewalt-Drill aushalten? Minutenlanges Bangen beginnt – fast fühlen wir uns wie in Hemingways „Der Alte Mann und das Meer“!

Doch dann durchbricht der Brocken mit einem Schwanzschlag die Wasseroberfläche. Und routiniert wuchtet der Kapitän den kapitalen Burschen mit dem Gaff an Bord. Nach dem Wiegen staunen alle Beteiligten nicht schlecht: Der 116 Zentimeter lange Meeres-Gigant bringt stramme 37 Pfund auf die Waage.

Timm ist fix und fertig; er kann es kaum glauben – es war erst seine zweite Ausfahrt zum Hochsee-Angeln! Der Räuber biss auf einen Jig mit schwarzem Gummi-Wurm.

Dieser Beitrag wurde von Kersten Willmann, einem regelmäßigen Besucher von raubfisch.de verfasst. Haben auch Sie eine außergewöhnliche Fang-Geschichte erlebt? Dann mailen Sie uns doch mit einigen Fotos Ihren Abenteuer-Bericht – wir freuen uns über Ihre Einsendungen: thomas.kalweit@paulparey.de.

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Timm Lyß
Fotos: Kersten Willmann
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