Die EU-Kommission fordert drastische Fang-Beschränkungen für die Fischerei-Flotten in der EU.
Franz Fischler betonte, dass die Situation alarmierend sei und man stehe mit dem Rücken zur Wand. Nur durch Reduktion könnten die Bestände der laichfähigen Fische wieder so weit aufgefüllt werden, dass ein Nachwachsen der Gesamtbestände gesichert sei, sagte Fischler.
Die Bestände für Kabeljau oder Seehecht seien wegen Überfischung in den Gewässern der Gemeinschaft stark gefährdet. Deshalb sollen die Fangquoten etwa für Kabeljau im Kattegat um 58 Prozent vermindert werden, für Schellfisch in der Irischen See um 52 Prozent, für Seezunge in der Nordsee um 25 Prozent und für Langusten im Golf von Biskaya bis zu 50 Prozent.
Über die Vorschläge der Kommission, die auf Grund wissenschaftlicher Gutachten erstellt wurden, muss der EU-Fischereirat Mitte Dezember entscheiden. Fischlers Vorschläge zu einer grundlegenden Reform der EU-Fischereipolitik sind bisher auf den entschiedenen Widerstand der grossen Fischerei-Nationen Frankreich und Spanien gestossen. Die Pläne der Kommission sehen unter anderem eine drastische Flotten-Reduzierung um bis zu 40 Prozent vor. -dpa/hl-