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Ostsee: Dorsche gefährdet

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Biologen veröffentlichten das Ergebnis einer Forschungsfahrt: Die Fangzahlen gehen weiter zurück, und die Fische bleiben klein.

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„In der Arkona-See liegen rund zwei Drittel der gefangenen Dorsche unter diesem Maß. Wir haben einen hohen Anteil an Jungdorschen in den Fängen und nur einen geringen Anteil an größeren Dorschen. Das ist ein großes Problem,“ sagte Martina Bleil vom Institut für Ostsee-Fischerei. Die Biologin leitete im März eine 14-tägige Forschungsfahrt auf der Ostsee.

Es heißt, die Fischer werfen die Fische, die zu klein sind, wieder über Bord. Allerdings verendet auch der weitaus größte Teil dieser Tiere: „Die Überlebenschance liegt bei weit unter 25 Prozent“, sagte Bleil.

In den vergangenen Jahren gingen nicht nur die Fangzahlen drastisch zurück. Die Tiere sind auch oft kleiner als 35 Zentimeter und dürfen damit nicht gefangen, zumindest aber nicht an Land gebracht werden.

Nach Daten des Internationalen Rates für Meeresforschung haben sich die Fangzahlen in der östlichen Ostsee nahezu halbiert: Wurden 1991 noch 122.000 Tonnen Dorsch gefangen, waren es 2000 nur 66.000 Tonnen. -hl-

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