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Rettung für die Riffe

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Das größte Korallenriff der Erde, das australische Great Barrier Riff, ist endlich umfassend geschützt.

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WWF
Weltnaturerbe: Flugansicht des Großen Barriere Riffs in Australien.
Seit dem 1. Juli 2004 wurde dieses Welt-Naturerbe zum weltgrößten Netzwerk von Meeres-Schutzzonen. Auf rund einem Drittel der Fläche ist es jetzt für die Fischerei eine Tabuzone, damit es als Aufzuchtsraum für Fische zur Bestandssicherung erhalten bleibt.

Die Umweltschutz-Organisation WWF hatte sich vier Jahre lang für das Ziel eingesetzt, den über 2.000 Kilometer langen Meeres-Nationalpark entlang der Nordost-Küste Australiens konsequent zu schützen.

Fischen verboten

Der künftig streng geschützte Anteil des Riff-Systems innerhalb des existierenden „Great Barrier Marine Park“ wächst von 4.6 Prozent auf 33 Prozent. Das bedeutet, dass keinerlei Fischerei-Aktivitäten mehr stattfinden dürfen, während etwa der Tauch-Tourismus auch zukünftig erlaubt sein wird.

Neben einem gesunden Eigeninteresse an nachhaltiger Fischerei und Tourismus zeigt Australien mit den Schutz-Maßnahmen Verantwortungsbewusstsein für das hochsensible Ökosystem. Denn nur wenn die Korallen überleben, hat sowohl das umgebende Meer mit seinem Artenreichtum als auch die australische Tauchtourismus-Branche mit ihrem Jahresumsatz von über 2,7 Milliarden Euro eine Zukunft.

Zerstörung schreitet fort

Die Umweltstiftung WWF hofft, dass auch andere Staaten dem Beispiel Australiens nachfolgen werden. Überfischung und schwere Bodenschleppnetze reißen weltweit tiefe Krater in den Meeresboden und walzen die Riffe platt. Nach Einschätzung des WWF werden bis zum Jahr 2030 mindestens 60 Prozent der Korallenriffe weltweit zerstört sein, wenn der Trend unvermindert anhält.

Neben der Fischerei bedrohen Klima-Erwärmung sowie die Meeresverschmutzung durch Industrie-Abwässer und andere Schadstoffe die Korallenriffe. Wenn die Fischerei in den Schutzgebieten großflächig eingestellt wird, soll sich das Ökosystems Riff schnell erholen und widerstandsfähiger werden.

-tk-

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Foto: Fotos: (c) WWF-Canon Jürgen Freund

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