Der kleine Heringsverwandte ist in der Ostsee wieder sehr häufig. Dies zeigen Echolot-Untersuchungen des Forschungsschiffes „Solea“.
Jan Lock
Nach Messergebnissen der letzten Forschungsreise vom 5. bis 23. Oktober 2006 liegt die Zahl der Sprotten in der westlichen Ostsee beim Dreifachen des langjährigen Durchschnitts. An so eine große Menge Jungsprotten können sich die Forscher nicht erinnern. Die Anzahl der Heringe in der westlichen Ostsee entspricht dagegen dem langjährigen Mittelwert.
An dieser jährlich im Oktober durchgeführten Untersuchung der Freiwasserfische in der gesamten Ostsee nehmen alle Anrainerstaaten teil, um die räumliche Verteilung und die Bestandsgrößen von Hering und Sprotte zu bestimmen. Deutschland beteiligte sich mit dem Schiff Solea der Bundesforschungsanstalt für Fischerei bereits zum 19. Mal an diesem Programm.
Um die Fischdichte zu bestimmen, werden spezielle Echolote eingesetzt. Zur Kontrolle der hydroakustischen Signale werden gleichzeitig einige Fänge gemacht, die Informationen über Artenzusammensetzung, Fischgewichte, Längen- und Alterszusammensetzung liefern. Daraus kann die Gesamtmenge der Fische geschätzt werden.
Die Ergebnisse der Wissenschaftler dienen als Grundlage für die Schätzung der Bestandsgröße von Sprotte und Hering. Auf dieser Basis werden die zukünftigen Empfehlungen über maximale Fangmengen ausgesprochen.
-pm-
Jan Lock