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Stichlinge treiben“s bunt

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Norwegische Biologen entdeckten, dass männliche Dreistachlige Stichlinge nicht nur mit ihrer Balz-Färbung Weibchen anlocken.

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Die Männchen schmücken ihre Nester mit buntem Abfall-Stücken oder auffällig gefärbten Algen. In der Fach-Zeitschrift „Behavioral Ecology and Sociobiology“ berichteten die Forscher von der Universität Oslo: „Die Männchen dekorierten ihre Nester mit schimmernden und bunten Plastik-Stäbchen und –plättchen, wenn ihnen diese zur Verfügung standen.“

Bei Labor-Versuchen zeigte sich, das die Männchen roten Plastik-Müll bevorzugen. Sie trafen damit genau den Geschmack der Weibchen. Denn die interessierten sich plötzlich nicht mehr für die üblichen „langweiligen“ Nester aus Natur-Baustoffen. 90 Prozent der Weibchen wählten ausschließlich die mit Plastik-Müll ausstaffierten Konstruktionen.

Offensichtlich wirken also nicht nur die roten Bäuche der Männchen anziehend auf die Weibchen. Möglicherweise signalisiert ein reich geschmücktes Nest einen besonders konkurrenzstarken Partner. Bei den Stichlingen herrscht nämlich ein ständiger Kampf um die raren Nestbau-Materialien. Diebische Nachbarn müssen dauernd auf Abstand gehalten werden. Auch die Tarnung des Nestes leidet durch den bunten Schmuck – Raubfische entdecken das Gelege leichter. Den Erfolg bei den Frauen bezahlen die Stichlings-Männchen mit einem deutlich höheren Risiko.

Zick-Zack lockt die Weibchen

In der Laichzeit legen sich die Männchen des Dreistachligen Stichlinge #KURSIV(Gasterosteus aculeatus) eine schillernde Balz-Färbung zu. Die Bauchseite färbt sich leuchtend rot, der Rücken strahlt in metallischem Blau. Nicht nur durch diese aufwändige Färbung zählt der Stichling zu den schönsten und interessantesten einheimischen Fischarten.

Auch das Balz-Verhalten ist einzigartig: Das auffällig gefärbte Männchen beansprucht ein eigenes Brutrevier, das es sehr aggressiv verteidigt. Auch Gummistiefel und größere Raubfische werden todesmutig attackiert. Aus Pflanzen-Teilen baut das Stichlings-Männchen ein laubenförmiges Nest in der Größe einer Walnuß-Hälfte. In dieses Nest lockt es mit einem Zickzack-Tanz mehrere Weibchen, die dort ihre Eier ablegen. Das Männchen bewacht und pflegt die Eier und auch die geschlüpfte Brut.

-tk-

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