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Waller-Knaller zum Jahresabschluss

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Bei einer Black-Cat-Guidingtour an den Po konnte Peter Neubacher mit der Hilfe von Stefan Seuß einen 265 Zentimeter langen Waller bezwingen.

 

Bild: Stefan Seuß/Zebco
Links Welsguide Stefan Seuß, rechts Fänger Peter Neubacher mit einem Po-Waller von 265 Zentimetern und 107 Kilo. Bild: Stefan Seuß/Zebco

Der Herbst in Norditalien gilt seit Jahren als eine von Hochwasser geprägte Zeit. Starke Regenfälle lassen den Fluss Po zu einem gewaltigen Strom ansteigen und Pegelstände von bis zu 6 Metern über Normal waren in den Jahren 2011 und 2012 normal. Stefan Seuß plant gezielt in diesem Zeitraum Waller-Seminare in Italien, um in den braunen Fluten auf aktive Waller zu angeln. Doch in diesem Jahr ging der Plan nicht auf. Der Herbst am Po verwöhnte die Angler mit teilweise sommerlichen Temperaturen und flachen Pegelständen. Stefan Seuß: „Flaches Wasser hat auch was Gutes, wir Angler können unsere Montagen an Plätzen im Fluss präsentieren, wo sonst ein Angeln unmöglich ist. Denn zu viel Treibgut und reißende Strömung macht die Köderpräsentation an vielen Angelstellen bei steigendem Pegel unmöglich.“

 

 

Bild: Stefan Seuß/Zebco
Dank Niedrigwasser konnte die steil abfallende Kante vom Boot aus befischt werden. Bild: Stefan Seuß/Zebco

Mit Unterwasserpose an einer tiefen Kante

Am Abend des 12. November 2013 befischte Black-Cat-Testangler und Guide Stefan Seuß mit seinem Gast Peter Neubacher eine sehr tiefe Flussrinne, die vom Ufer aus nicht beangelt werden kann. 150 Meter oberhalb des gewählten Angelplatzes verankerten die beiden Welsangler das Boot und planten, vom Boot aus den Hot Spot zu befischen. Stefan hat sein Boot für solche Einsätze perfekt ausgerüstet, sogar ein Zelt wird auf dem Boot aufgestellt, das die Angler vor schlechten Wetterverhältnissen schützt. Mit einem 320-Zentimeter-Schlauchboot als Beiboot legte Stefan in der einbrechenden Dunkelheit vier Unterwasserposen-Montagen an einer tiefen Kante (von 7 auf 9 Meter Wassertiefe) im Fluss aus. Vom Hauptboot aus wurden die Schnüre nur leicht angespannt, so dass ein Pendeln des Bootes in der Strömung die Montagen nicht verziehen konnte. Gegen 21 Uhr kam der erste Biss und kurze Zeit später konnten die beiden Angler einen 190-Zentimeter-Waller landen. Erneut wurde die Montage scharf gemacht und mit dem Schlauchboot hinausgefahren.

 

 

Bild: Stefan Seuß/Zebco
Das alte Wallermännchen war genau 265 Zentimeter lang. Bild: Stefan Seuß/Zebco

Kräftiger als andere Waller

Gegen Mitternacht kam der nächste Biss. Langsam wurde die Spitze der Black-Cat-Freestyle-Rute zum Wasser hinuntergezogen. Peter Neubacher hatte alle Mühe, die unter Vollspannung stehende Rute aus dem Bootsrutenhalter zu lösen. Sofort wurde auf das Beiboot umgestiegen, um den Drill zu beginnen. Der Druck, der auf Angler und Gerät wirkte, war enorm. Der Fisch stand am Grund und wanderte langsam und sehr gemächlich stromauf. Er zog Peter Neubacher und Stefan Seuß im Schlauchboot hinter sich her. „Nach 15 Minuten hatten wir noch immer keine Schnur gewonnen und mein Gast hatte alle Hände voll zu tun, der Gegenwehr des Wallers standzuhalten“, so Stefan Seuß. „Bereits nach den ersten 10 Minuten Drill wusste ich, dass wir einen ganz dicken Brocken am Haken hatten! Ich habe in den letzten Jahren viele Großwaller in ganz Europa gefangen, doch dieser Gegner am anderen Ende der Schnur war gewaltiger, sturer und kräftiger bei seinen Fluchten.“

Ein riesiger Schädel tauchte neben dem Boot auf

Nach 30 Minuten Tauziehen mit komplett geschlossener Bremse der Black-Cat-Extreme-Rolle konnten die Angler langsam Schnur gewinnen. Die Armmuskeln zitterten, die Bandscheiben im Rücken machten sich bemerkbar. Peter Neubacher kniete in der Spitze des Schlauchbootes und Stefan Seuß versuchte mit einem 5-PS-Verbrennungsmotor der Fluchtrichtung des Fisches zu folgen. Nach 40 Minuten kamen im Schein der Kopflampe Blasen an die Oberfläche, ein Zeichen das der Wels Luft ausstößt, um den Druckunterschied auszugleichen. Kurze Zeit später tauchte ein riesiger Schädel neben dem Schlauchboot auf. Stefan Seuß: „Es verschlug mir den Atem, nie zuvor hatte ich so ein Monster zum Greifen nah gesehen. Ich streckte mich über das Schlauchboot und hing fast mit meinem ganzen Oberkörper kurz über der Wasseroberfläche, um mit meiner Hand das Vorfach zu erreichen und den Fischkopf in unsere Richtung zu drehen. Gleich bei der ersten Möglichkeit griff ich ins Wallermaul. Der Wels explodierte und mich bemerkte, wie meine Hautschichten zwischen seinen Zahnplatten zerfetzt wurden, aber Schmerz war nicht spürbar, mein Griff verstärkte sich. Bloß nicht mehr loslassen, schoss es mir durch den Kopf.“

Urfisch von 107 Kilo

Die Landung glückte und kurze Zeit später lag ein Urian mit seinem massigen Körper im Boot und füllte die komplette Länge aus. Der Guide weiter: „Wir beide waren sprachlos und mussten unsere Anspannung mit einem Freudenschrei lösen. Am nächsten Morgen dann die Gewissheit, der Urfisch brachte bei einer Länge von 265 Zentimetern ein Gewicht von 107 Kilo auf die Waage. Ein langes und sehr altes Männchen hatten wir bezwungen. Dieser Fisch zählt zu den größten Fischen, die jemals in Europa gefangen wurden“, so Stefan Seuß. Waller von über 260 Zentimeter sind über 30 Jahre alt und haben in dieser Zeit sehr viel Erfahrung gesammelt, die es fast unmöglich macht, solche Giganten überhaupt an den Angelhaken zu bekommen.

Informationen zu den Wallertouren mit Stefan Seuß sind zu finden unter www.team-black-cat.com
 
-pm-
 

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