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Wolfsbarsche drehen durch!

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Toine van Ierland mit einem schönen Wolfsbarsch von der holländischen Küste, gefangen auf einen Oberflächenköder von Berkley.
Toine van Ierland mit einem schönen Wolfsbarsch von der holländischen Küste, gefangen auf einen Oberflächenköder von Berkley.

Angeln mit Oberflächenködern von Berkley! Es gibt diese Tage, die man nicht so schnell vergessen wird und die sich für alle Ewigkeit ins Gedächtnis einschreiben.

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Dieser Freitag irgendwann im Monat Juni war so ein Tag. Warum? Weil jeder wahre Sportangler von einem Tag träumt, an dem einfach alles funktioniert und an dem er wunderschöne Fische fängt auf alle möglichen Arten von Methoden und Techniken.

Fahren oder nicht fahren?

Die Wettervorhersage sah ursprünglich für den Freitag nicht allzu gut aus. Vor allem der Wind machte uns Sorgen. Beaufort 5 aus West mit Spitzen von 6 Windstärken waren angesagt, auf dieses Wetter wartet ein Wolfsbarschangler an der Küste Südhollands nicht gerade. Die Vorhersage vom Donnerstag gab dann den Ausschlag. Am nächsten Tag sollte die Windstärke 5 langsam abnehmen, dann auf einen südlichen Wind drehen mit 2 bis 3 Beaufort. Das ist zwar immer noch eine kabbelige See, aber mit dem Laufe des Tages sollte es immer ruhiger und ruhiger werden. Wir fuhren also los!

Bei Wind und trübem Wasser sind Naturköder die erste Wahl auf Wolfsbarsch.

Braunes Wasser

Der Wind aus Westen hatte in den letzten Tagen das küstennahe Wasser braun angetrübt. Braun deshalb, weil die Wellen im flachen, küstennahen Bereich den Grund erreichen und Tonnen von Sand aufwirbeln, der das sonst klare Wasser einfärbt. Für uns Wolfsbarsch-Angler bedeutet trübes Wasser, dass das Angeln mit Kunstködern, Oberflächenwobblern, Poppern und Stickbaits nahezu unmöglich ist. Ja, so ist es. Man kann natürlich bis zu Erschöpfung werfen. Aber der Lohn der Mühen ist verschwindend gering. Das überrascht nicht, kann man bei braunem Wasser doch fast keine jagenden Wolfsbarsche an der Oberfläche ausmachen.

Wie auch immer, bei trübem Wasser hat man mit Naturködern die meisten Vorteile. Köder wie Sandaale, Seeigel, Watt- oder Ringelwürmer sind jetzt besonders erfolgreich, wenn ein starker Wellengang das Wasser trübt.

Statisches Fischen

Am Freitag starteten wir mit Naturködern. Ein großer Seeringelwurm an einem langen Fluorocarbon-Vorfach mit einem stabilen, langschenkligen Haken. Unsere Wahl war 40er Berkley Trilene 100% Fluorocarbon XL daran Berkley Fusion 19TM Aberdeen Haken in Größe 4/0. Die Hakengröße mag überraschen, aber glaubt mir, im riesigen Maul eines Wolfsbarsches ist das nur noch ein winziger Haken.

Der beste Naturköder-Haken für Wolfsbarsche: Berkley Fusion 19 Aberdeen Haken „Smoke Satin“ in Größe 4/0.
Die erste Wahl: Trilene Fluorocarbon Vorfach-Material.
Die erste Wahl: Trilene Fluorocarbon Vorfach-Material.

Die Ruten, die wir für diese Art des Wolfsbarschangelns einsetzen, sind von Abu Garcia. Seit ein paar Jahren hat die Hornet Stinger Plus Spin in einer Länge von 2.74 Metern und einem Wurfgewicht von 20 – 50 Gramm oder 8 – 28 Gramm einen festen Platz an Bord. Eine perfekte Kombination mit der Hornet ist die Revo Inshore Spinning 40, ebenfalls von Abu Garcia. Die neue PENN Spinfisher VI 4500 sieht ebenfalls gut an einer Hornet Stinger aus. Beide Kombinationen sind deshalb Standard an Bord. Die neue Spinfisher ist ein großartiges Gerät. Leichter als ihre Vorgänger, mit einer perfekt einstellbaren Bremse und nahezu wasserdicht. Ein Meeresangler hört vor allem den letzten Punkt gerne. Die Spinfisher leidet also nicht unter dem Eindringen von Sand und Salzwasser.

Versiegelt gegen Salzwasser und das Eindringen vonn Sand: Die neue Penn Spinfisher VI.
Hornet Stinger von Abu, eine der besten Ruten zum Wolfsbarschangeln.
Hornet Stinger von Abu, eine der besten Ruten zum Wolfsbarschangeln.

Um die Sache komplett zu machen, spulen wir Berkley X9 Geflochtene in 0.14 oder 0.17 mm auf die Rollen. Das ist eine weiche, starke und flexible Schnur in der Farbe Fluo-Grün (was eigentlich eher wie Fluo-Gelb aussieht). Die Färbung verbessert deutlich die Sichtbarkeit über Wasser. Im Drill bei einer Flucht die Schnur verfolgen zu können, ist super wichtig. Dafür gibt es zwei Gründe: Meistens fischt man mit mehreren Ruten gleichzeitig, dabei ist es sehr praktisch, zu wissen, wo die Schnüre liegen. Wolfsbarsche sind sehr schnell. Große Fische schießen regelrecht von links nach rechts, meistens gegen die Strömung, schnell in Richtung des Bootes. Die Schnur im Auge und dabei stramm zu halten, ist eine Herausforderung.

Berkley X9 Geflochtene in 0.14 oder 0.17 mm.
Berkley X9 Geflochtene in 0.14 oder 0.17 mm.

Sichere die Ruten!

Statisches Grundangeln auf Wolfsbarsche ist sicherlich nichts für Leute mit Herz-Problemen. Wolfsbarsche, die ihre Nahrung in der starken Strömung suchen, müssen blitzschnell sein. Ein Nickerchen wird in neun von zehn Fällen gnadenlos bestraft. Ich bin da aus Schaden schlau geworden. Am besten hat man seine Rute immer unter Kontrolle oder man legt sie in einem Winkel von 45 Grad in einem fest montierten Rutenhalter ab, dabei wird die Bremse der Rolle etwas aufgedreht. Eine Rute, die nur auf der Bordwand abgelegt wird, ist verdammt dazu, über Bord zu gehen. Glaubt mir, das sind teure Lektionen, die man dann lernen wird!

Jackpot

Als wir an unserer ersten Angelstelle ankommen, strömt das Wasser gegen den Wind über die Sandbank. Hohe weiße Wellenkronen kontrastieren gegen den klaren blauen Himmel. Das ist es, was wir gerne sehen. Alles ist in Bewegung, aufgemischt von der Strömung und dem wilden Wasser. So sieht der Lebensraum der großen Wolfsbarsche aus, die auf alles Jagd machen, was sich am Grund bewegt. Die Chance einen Wolfsbarsch auf Kunstköder wie Oberflächen-Wobbler zu haken, ist bei diesen Bedingungen minimal. Wasserwirbel und aufgewirbelter Sand beeinträchtigen jeden Räuber, der auf gute Sicht angewiesen ist, um seine Beute ausmachen zu können.

Viel los auf dem Echolot.

Die Ruten sitzen fest in den Rutenhaltern. Jetzt haben wir Zeit, die Unordnung an Bord wieder aufzuräumen, die durch die wilde Fahrt zu diesem Spot angerichtet wurde. Viel Zeit haben wir dafür nicht! Schon nach einer Minute Angelzeit biegen sich unsere Ruten durch und wir drillen wild kämpfende Wolfsbarsche. Die Bremsen der Inshore 40 und der Spinfisher VI 4500 kreischen auf.  Mehr mit Glück als Verstand verhindern wir, dass sich unsere Schnüre verwickeln. Zwei wunderschön große Frühlings-Wolfsbarsche zeigen was sie drauf haben. Schöner kann es nicht mehr werden. Wir werfen uns gegenseitig Blicke zu, die Bände sprechen: Das ist es! Das ist der Jackpot, auf den man bei der Planung einer Tour hofft. Nach einigen soliden Fluchten können beide Wolfsbarsche gelandet werden. Wunderschön große, aber ziemlich schlanke, silbrige Fische gleiten ins Netz. Yes! Das ist der perfekte Start in den Tag!

Topwater!

In den folgenden Stunden nimmt der Wind rapide ab. Aus einer starken 5 wird eine laue Windstärke 3. Das Meer verliert seine grau-braune Farbe und wird langsam immer blauer. Die Atmosphäre an Bord war schon großartig, aber nachdem wir einen Schwarm tauchender Seeschwalben ausmachen können, pumpt das Adrenalin durch unsere Venen. Jagende Wolfsbarsche in der Ferne! Wir wechseln den Platz mit großer Vorfreude. Fische fangen macht Spaß. Wolfsbarsche mit Naturködern zu fangen ist schon spektakulär. Man kann diese Methode nicht mit Spinnfischen an der Oberfläche mit Topwater-Wobblern vergleichen.

In Zeitlupe erreichen wir das Schlachtfest, das in nur 100 Metern Entfernung stattfindet. Schreiende Vögel, spritzendes Wasser und springenden Wolfsbarsche. Schlussendlich sind wir nur noch eine Bootslänge von der unglaublichen Szenerie entfernt. Der J-Walker 120, ein robuster Stickbait von Berkley, fliegt durch die Luft. Noch bevor der Köder die Schnur meines Angelkollegen John straffen kann, biegt sich seine Abu Garcia Rocksweeper Spinnrute stark durch. Hängt! Alles passiert innerhalb von drei Sekunden, nachdem der Köder das Wasser berührt hat.

Auch mein High Jacker Crankbait von Berkley wird fast sofort gepackt. Das ist die schönste Form des Fischens! Ein Traum, der nicht immer Wirklichkeit wird. Wolfsbarschangeln mit Oberflächenködern macht wahnsinnig Spaß! Und ja, ich weiß: In so einer Beißorgie wird fast jeder Kunstköder sie fangen. Aber der Kick, den man durch den Biss an der Oberfläche bekommt, etwa auf einen Berkley Bullet Pop, ist so unglaublich aufregend. Es gibt nichts besseres, als das!

Toine van Ierland – Penn, Abu Garcia, Berkley Pro Staffer

Toine mit kapitalem Wolfsbarsch auf Topwater-Köder.
Toine mit kapitalem Wolfsbarsch auf Topwater-Köder.
Auch dieser Meeresräuber konnte einem Oberflächenköder von Berkley nicht widerstehen.
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