ANZEIGE

Der Tegernsee

10304


Als M. Gietl im Oktober auf Hecht schleppte, waren seine Angelfreunde skeptisch. Denn er ließ seinen Köder sehr tief laufen. Und erwischte zur Überraschung der Kollegen einen Esox von 13 Kilo und 1,25 m Länge…

Von Von K.-H. Zeitler

A

Damit bewies er, dass die typischen Renkenhechte tief stehen. Nämlich dort, wo sich auch die Futterfische tummeln.

Wer mit der Hegene vom Boot aus fischt, wird feststellen, dass die Renken in Tiefen von 15-25 m beißen. Als edler Beifang hängen dabei auch die herrlich gezeichneten Seesaiblinge an den Haken der Größe 14-16. Im Vergleich zu den Renken kann man sie allein am Biss erkennen. Denn der kommt viel kräftiger. Mein Tipp: Beißt ein Salmonide, unbedingt weiter an derselben Stelle fischen. Meist folgen dann noch einige „Zugaben“.

Spinnangler gehen die Seesaiblinge aber natürlich lieber mit der leichten Spinnrute an. Kleine Löffel, Spinner und Wobbler fangen – Hautsache, die Kunstköder sind hell gefärbt. Damit „verhaftet“ man auch Regenbogenforellen. Die ziehen am Ufer entlang, in der Nähe von Bachmündungen. Ein Top-Platz für Regenbogner ist der Einlauf der Weißach im Ringsee (15 m tief) sowie der Rottach bei der Egerer Bucht (25 m tief).

Tief schleppen

Wer die großen Renkenhechte abschleppen möchte, sollte den Köder – wie eingangs erwähnt – tief anbieten. Zwar stehen die gefleckten Jäger auch vor der Schilfzone zwischen Gmund und Bad Wiessee. Aber die besten Fangplätze liegen im südlichen Seeteil. Vor Bad Wiessee und Tegernsee fällt das Ufer steil ab, hier lauern die kapitalen Hechte.

Uferangler kommen im Mai zum Zug. Dann stehen die Räuber im flachen, warmen Wasser des Ringsees. Das gilt ebenso für den „Malerwinkel“ in der Egerer Bucht. Sogar am Ufer zwischen den beiden Buchten lauert Esox auf vorbeischwimmende Beutefische. Beste Zeit zum Ufer-Spinnangeln ist der frühe Morgen. Dicke Überraschungen sind möglich, man muss nur dran glauben: Petrijünger Dietl hat“s vorgemacht.

METHODEN Spinn- und Schleppfischen auf Hechte, Seeforellen und Seesaiblinge (auch mit Hegene).

GERÄT Leichte Spinnruten zum Wurfangeln, steife zum Schleppen.

KÖDER Helle Wobbler, Löffel, Spinner; Köderfische am

System.

EXTRA-TIPP Ausdauer mitbringen!

BESTIMMUNGEN Angelsaison vom 1.3.-30.11. Schongebiet zwischen Seeglas und St. Quirin beachten. Schleppen nur samstags und sonntags sowie an Feiertagen.

ERLAUBNIS Tag 15 DM, Wochenende 30 DM, Woche 50 DM, 2 Wochen 60 DM, 3 Wochen 70 DM, Monat 80 DM, Jahr 250 DM. Karten bei: Fischerei Keller, Mühlgasse 16, Tegernsee, Tel. 08022/4755.

BOOTE Bootsverleih Reifenstuhl in Rottach, Tel. 08022/9273540.

INFORMATIONEN Fischermeister Ludwig Keller, Tel. 08022/4755.

UNTERKUNFT Rund um den See viele Angebote.

ANREISE Autobahn München-Salzburg, Ausfahrt Holzkirchen.Foto: K.-H. Zeitler

F

Bilder

Zum Vergrößern anklicken Zum Vergrößern anklicken

Aboangebot