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Der Kauli von Balzer

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Gesunde Gummis! Im Kunstköderporträt: der Kauli von Balzer. Text: Dustin Schöne. Fotos: Michael Schippers

Jörg Strehlow, der Meisterfaulenzer und sein Kauli. Wohl jeder Raubfischangler in Deutschland kennt dieses Team, das schon unzählige Elbzander auf die Schuppen legen konnte. Jetzt wurde der Klassiker unter den Gummifischen überarbeitet, zudem gibt es Nachwuchs in der Kauli-Familie. Aber eins nach dem anderen.

Ungiftig und ohne Zusätze: die Kaulis von Balzer werden ohne Weichmacher gefertigt.

Es ist Anfang Juni 2013, der Saisonstart ist erst wenige Tage alt, und ich mache mich mit Raubfisch-Spezi Steffen Schulz auf zu einem Kunstköderporträt an die holländische Maas. Die Bedingungen sind natürlich schlechter als noch vor einer Woche: viel Sonne, starker Ostwind, und zudem hat es sich ordentlich abgekühlt. Der alte Kauli hat bei mir seit Ewigkeiten einen Stammplatz in der Zanderbox, Steffen hatte von diesem Köder schon gehört, gefischt hat er ihn zuvor jedoch noch nicht.

Kauli: Nahezu unkaputtbar

Beim ersten Begutachten schaut er mich verwundert an: „Den kann man ja von 12 Zentimeter auf die doppelte oder gar dreifache Länge ziehen!“ Zweifelsohne ist das ganz klar eine Stärke des Kaulis. Der Gummiköder ist durch seine Dehnbarkeit nahezu unkaputtbar. Hat man den stintähnlichen Shad erst einmal auf den Jighaken gezogen, sollte er viele Zanderattacken überstehen. Da der Kauli schwimmt, eignet er sich jedoch nicht nur zum klassischen Jiggen oder Faulenzen, sondern gleichermaßen für amerikanische Techniken wie das Dropshotangeln sowie für das Texas- und Carolina-Rig. Auch bei Vertikalanglern genießt der Kauli seit langem einen ausgezeichneten Ruf.

Einstand nach Maas

Am ersten Spot angekommen, kann Steffen es kaum erwarten, den Kauli den Maaszandern vorzustellen. An einer Hafenausfahrt klopft er die Strömungskante ab. Obwohl das Wasser durch die aktuelle Hochwasserlage auch in Holland ordentlich angetrübt ist, entscheidet er sich für eine natürliche Farbe: Transparent-Silber-Pink. Nur wenige Würfe später kann er zwei Bisse verzeichnen. Leider bleibt keiner der Fische hängen. Insgesamt stehen acht verschiedene Farben zur Auswahl. Für jeden Angler ist hier sicherlich eine Lieblingsfarbe dabei. Wir sind zunächst bereits sehr angetan, da wir diesen Spot vorher nie befischt haben und trotz der eher bescheidenen Bedingungen bereits Bisse verzeichnen konnten.

Kauli ohne Weichmacher

In einem Hafenbecken zeigt der Kauli jedoch dann, was in ihm steckt. Auf die Farbe Perlmutt-Silber bekommt Steffen einen harten Biss. Ein Zander durchbricht die Wasseroberfläche. Wahnsinn, wie aggressiv selbst die kleinen Räuber zum Saisonstart die Gummifische attackieren.

Weniger Aktion ist oft mehr

Kurze Zeit und einige Fehlbisse später hängt ein ordentlicher Zander am Haken, der sich jedoch an der Oberfläche losschütteln kann. Die Räuber scheinen das realistische und schlanke Design der 12er Kaulis offensichtlich zu mögen. Weniger Aktion ist gerade beim Zanderfischen oft mehr wert. Der überarbeitete Schwanz des Kaulis erreicht ein sehr filigranes Spiel. Eine Eigenschaft überzeugt Steffen absolut: Der Köder wird ohne Weichmacher hergestellt. Er verträgt sich zwar nicht mit anderen Ködern und sollte daher separat gelagert werden, ist jedoch sehr hautfreundlich. Mögen das auch die Zander? Oder ist es das echte
Fischöl, mit dem der Gummiköder präpariert wird, das den nächsten Stachelritter zum Anbiss verleitet?

Steffen ist das in diesem Moment völlig egal, er hat ganz andere Sorgen. Da wir keinen Kescher dabei haben und die Kaimauer deutlich zu hoch ist, muss er zum Landen des nächsten Fisches eine kleine Treppe hinunterklettern. Die Mühe und das waghalsige Manöver lohnen sich allemal. Ein schöner 60er Zander hat sich den Kauli schmecken lassen.

Sicherer Platz in der Köderbox

Steffen ist nicht nur beim Landen alles andere als ein Faulenzer. Er jiggt in der Regel seine Gummifische – so auch am heutigen Drehtag. Der Kauli ist auch bei dieser Methode absolut fängig. Uns hat er bei schwierigen Bedingungen auf bis dahin unbekannten Pfaden zum Erfolg geführt. Auch der Kauli 2.0 hat bei mir einen Platz in meiner Gummibox sicher – bei Steffen bestimmt auch.

Überblick

MODELLVARIANTEN: Den Kauli gibt es in acht fängigen Farben, mit denen man für alle Bedingungen gewappnet ist. Klasse: Auf jeder Packung informiert ein Kurztext über das Einsatzgebiet.
Zwei Ködergrößen stehen zur Auswahl, 6 cm und die von uns gefischten 12 cm. Preis: ab ca. 2,49 EUR (6 cm) bzw. 3,95 EUR (12 cm, je 5 Stück).
DER RAUBFISCH meint: Für einen Gummiköder extrem haltbar und vielseitig einsetzbar. Zudem ist er freundlich zu weichmachergeplagten Gummifischanglerhänden.

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