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Edersee: Angelwochenende der Superlative

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Jetzt wird es kälter und viele Angler motten ihr Angelzeug ein. Bei Dimitri Schill vom „Team Edersee-Fishing“ ist das Gegenteil der Fall. Er ist gerade jetzt auf dem Wasser.

 

Bild: Dimitri Schill
52 Zentimeter! Kapitaler Barsch aus dem Edersee: Dimitri Schill weiß, wo er im Winter die Stachelritter suchen muss. Bild: Dimitri Schill
Denn gerade in der kalten Jahreszeit werden die besseren Fische gefangen. Der Angler aus Bad Wildungen hat einen Bericht über erfolgreiches Angeln auf der nordhessischen Talsperre in der kalten Jahreszeit verfasst. Hier sein Bericht:
Das Wochenende vor der Schonzeit war die letzte Gelegenheit, die Raubfische mit Kunstködern zu überlisten. Vor der langen Zwangspause musste ich natürlich diese Chance nutzen.
 
Schon vor einigen Wochen hatte der Edersee seine Eisdecke verloren. Seit dieser Zeit waren die Barsche so richtig aktiv und somit entschied ich mich, das letzte Raubfischwochenende den Barschen zu widmen. Ich packte Barschköder und Barschvertikalruten ein und los ging es.
 

 

Bild: Dimitri Schill
Was für ein Barsch! So macht Angeln auch bei eisigen Temperaturen Spaß. Bild: Dimitri Schill

Bisse kamen bei Sonnenschein

Hoch motiviert war ich an diesem Samstagmorgen schon um 8 Uhr am Wasser und machte das Boot startklar. Gegen 8.30 Uhr näherte ich mich schon dem ersten Hotspot. Die Zeit verging und die Barsche ließen lange auf sich warten. Erst nach 12 Uhr bei Sonnenschein und -3 Grad kam der erste, lang ersehnte Biss. Ein richtig schöner Barsch von 45 Zentimetern. Kurze Zeit später noch ein 43er.
Mir war schnell klar, dass ich das Winterquartier der Großbarsche gefunden hatte. Wie sich kurze Zeit später herausstellen sollte, haben sich nicht nur die Barsche dort wohlgefühlt. Nach dem nächsten Anhieb war mir sofort klar, dass meine leichte Vertikalrute mit diesem Fisch überfordert war.
 

 

Gebogen bis zum Griff

Kräftige Kopfstöße wiesen auf einen kapitalen Zander hin. Die Rute bog sich bis zum Griff, die Rollenbremse gab die Schnur frei und mein Puls raste schneller und schneller. Kurze Zeit später gab sich der Fisch geschlagen und kam langsam Richtung Oberfläche. Als er sich zeigte, wurde mir schnell klar: Mein größter Zander der Saison! Ein schneller Kiemengriff und der 94er Stachelritter spreizte die Rückenflosse für das kurze Fotoshooting. In ein paar Jahren sehen wir uns hoffentlich wieder, dann aber mit über einem Meter!
Überglücklich und fest davon überzeugt, dass der Tag nicht besser werden könne, angelte ich gut gelaunt und entspannt weiter. Ein paar weitere schöne Barsche deuteten drauf hin, dass der Angeltag noch nicht vorbei war…
 

 

Bild: Dimitri Schill
94er Zander aus der Tiefe: Man muss eben wissen, wo die Räuber im Winter stehen. Bild: Dimitri Schill

Bitte ein Barsch!

Und dann, Anschlag, krumme Rute. Ein guter Fisch kämpft am anderen Ende. Mein Puls schoss wieder hoch. Der Gegner ließ sich mit Gefühl hochpumpen, leistete aber deutlich mehr Widerstand als die großen Barsche von der Mittagszeit. Durch den Kopf schoss sofort ein Gedanke: Bitte ein Barsch! Und so war es auch! Ein dicker Winterbarsch durchbrach die trübe Wasseroberfläche und einen Augenblick später hielt ich einen wunderschönen 52er Großbarsch in der Hand…
 
Das war doch ein traumhafter Saisonabschluss, dachte ich mir auf dem Heimweg und die Raubfischausrüstung hatte sich die Schonzeit-Pause auf dem Dachboden echt verdient. Doch dieser Gedanke war bis zum nächsten Morgen verflogen. Schnell war die Ausrüstung wieder im Auto und ich machte mich auf dem Weg.
 

 

Bild: Dimitri Schill
Ein 90er Zander konnte dem Vertikalköder von Dimitri Schill nicht widerstehen. Bild: Dimitri Schill

Hände und Füße kaum noch zu spüren

Es war jedoch über Nacht um einiges kälter geworden und das Autothermometer zeigte stolze -10 Grad an. Verwöhnt vom Vortag wunderte ich mich, dass die Barsche nicht aufzufinden waren. Ein neuer Plan musste her. Ab zum nächsten Hotspot, dachte ich mir. Dies war leichter gesagt als getan. Zu der Kälte kam noch eisiger Wind. Es war so kalt, dass ich kurze Zeit später meine Hände und Füße kaum noch spürte. Aber eine kurze Angelpause, ein wenig heißer Tee und ein kleiner Sprint am Ufer brachten mich wieder auf Betriebstemperatur.
Platz und Strategiewechsel waren genau die richtige Entscheidung und innerhalb kürzester Zeit konnten ich zwei schöne Zander landen. Es waren zwar nicht die gesuchten Barsche, jedoch ein 59er und ein 64er Zander. Im Vergleich zum Vortag waren es echte Babys. Doch immerhin ging die Rechnung auf und der Platzwechsel brachte die ersten Fische.
 
Aber dann! Beim nächsten Anhieb, bog sich die Vertikalrute zum Halbkreis und kräftige Kopfstöße versprachen einen guten Gegner am anderen Ende. Ein paar Minuten später sah ich den Fisch, die Kälte und der Wind waren augenblicklich vergessen. Das Frieren hat sich mal wieder gelohnt! Ein strammer 90er Zander verließ zum schnellen Posing das Wasser. Wonach er sich mit einem kräftigen Schlag der Schwanzflosse verabschiedete und im trüben Wasser verschwand.
Das war ein echt tolles Wochenende und ein guter Saisonabschluss, den ich lange in der Erinnerung behalten werde.  Dieser Bericht ist ein Appell an alle, die das Hobby Angeln mit mir teilen. Zieht Euch warm an und probiert Euer Glück in der kalten Jahreszeit! Ich bin mir sicher, Ihr werdet auch den einen oder anderen kapitalen Fisch landen können und Gefallen am Angeln in der Kälte finden.
Dimitri Schill, Team Edersee-Fishing, www.angeln-edersee.de
(Auf der Webseite findet man viele Nützliche Information für Edersee-Angler, GPS-Daten von Hot Spots, Slipstellen, Bootsverleihe, Tageskarten-Ausgabestellen, Fangergebnisse)
 
 

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