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Edersee in einer Hand

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Der Naturpark Kellerwald-Edersee hat jetzt das komplette Fischereirecht für den Edersee angepachtet.

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Der Stausee soll zukünftig ökologisch bewirtschaftet werden. Wie der Deutsche Anglerverband (DAV) am 11. Oktober 2004 mitteilte, bestand früher am Edersee ein zweigeteiltes Fischereirecht. Es gab zwei Nutzer des Fisch-Bestandes: einen Berufsfischer und das Wasser- und Schifffahrtsamt, bei dem die Angler Angelscheine kaufen konnten. Die Interessenlagen war nicht einheitlich und das Prinzip der nachhaltigen Bewirtschaftung nur schwer umsetzbar. Der DAV hatte sich seit 2002 für die Fischereipacht in einer Hand eingesetzt.

Zukünftig soll der Weißfisch-Bestand durch eine Steuerung des Raubfisch-Bestandes (Nahrungsketten-Steuerung) von einem Fachmann kontrolliert werden. So sollen auch negative Auswirkungen des hohen Nährstoff-Eintrages in den See verringert werden.

Qualität soll sich auszahlen

Nur bei einem hohen Raubfisch-Ertrag werden auch viele Angelkarten verkauft – das haben die neuen Pächter erkannt. Nur biotopgerechte hohe Raubfisch-Bestände werden die Attraktivität des Gewässers für Angler erhöhen. Diese Anziehungskraft als Top-Raubfischgewässer soll sich weiterhin auf den Angel-Tourismus in der Region auswirken.

Wie soll der Fischbestand gesteuert werden?

Um die Fisch-Bestände erfolgreich zu beeinflussen, wird der Naturpark einen Fischerei-Fachmann beschäftigen. Dieser wird aus den Einnahmen der Erlaubnisscheine durch die Angler finanziert. Seine wichtigsten Aufgaben:

  • Kontrolle der Fischbestände durch Echolot-Aufzeichnungen und Probe-Befischungen mit verschiedenen Fang-Techniken wie Reusen-, Stellnetz- und Elektro-Fischerei sowie Schleppnetz- und Zugnetz-Einsatz.
  • Ermittlung der Fischerei-Erträge durch Auswertung von Fang-Meldungen der Angler und eigener Fang-Statistiken.
  • Planung und Durchführung von Besatz-Maßnahmen.
  • Regelmäßige Ermittlung und Kontrolle wesentlicher Gewässer-Parameter (Sichttiefe, pH-Wert, Sauerstoffgehalt) zur Beurteilung der Gewässergüte.

    Zusammen mit Wissenschaftlern soll dann ein Hegeplan für den Edersee erstellt werden. Darin soll auch der Einfluss von Kormoranen auf den Fisch-Bestand einfließen.

    Die Schonzeiten, Mindestmaße und Fangmengen werden den neuen Zielen angepasst. Durch eine aktive Fischerei-Aufsicht wird die Umsetzung der Bewirtschaftungs-Konzeption unterstützt. Hier spielen die Angelvereine, die in der „Gewässergruppe Edersee e.V.“ gemeinsam organisiert sind, eine entscheidende Rolle. Nur eine Bewirtschaftung, die von den Angelfischern mitgetragen wird, kann erfolgreich sein.

    Weitere Informationen sind erhältlich bei: IG Edersee e.V., Postfach 1202, 34522 Bad Wildungen.

    -pm/tk-

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