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Aalfred in der Badewanne

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Seit 33 Jahren aalt sich im Bad der Bochumer Familie Richter ein besonderer Gast.

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1969 angelte Paul Richter den Aal „Aalfred“ aus dem Rhein-Herne-Kanal. Eigentlich sollte diese Delikatesse von Hannelore Richter fachgerecht zubereitet werden. Aber die aufgebrachten Kinder der Familie verhinderten die Bluttat. Seitdem ist Aalfred zu einem Familien-Mitglied herangewachsen.

Der Aal dreht seit 33 Jahren in der Badewanne seine einsamen Runden. Wenn die Familien-Hygiene es erfordert, muß der Fisch kurzfristig sein Domizil räumen. Aalfred kennt diese Prozedur und schwimmt bereitwillig in einen hingehaltenen Eimer.

Die Richters kümmern sich um die artgerechte Haltung des Tieres: Gefüttert wird er mit Maden und Mückenlarven. „Andere Sachen rührt er nicht an“, sagte Hannelore Richter in einem ZDF-Interview. Auch die Richters sind Feinschmecker: „Ich esse gerne Aal, besonders geräuchert“, erzählte der leidenschaftliche Angler Paul Richter. Ihr Aalfred wird natürlich verschont.

Wenn Aale nicht nach zehn bis 15 Jahren in die Sargasso-See zum Laichen abwandern können, werden sie alt wie Methusalem. Das älteste in Gefangenschaft gehaltene Exemplar wurde 88 Jahre alt. Die Richters werden noch lange Freude an ihrem Hausgenossen haben.

-tk-

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