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Die Aabach-Talsperre

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Die Aabach-Talsperre ist zwar ein schwieriges Gewässer, aber gerade deshalb ein reizvolles Revier für ambitionierte Ufer-Spinnangler

Von Von Dieter Schröder

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Aabach- Talsperre
Die Aabach- Talsperre ist zwar ein schwieriges Gewässer, aber gerade deshalb ein reizvolles Revier für ambitionierte Ufer- Spinnangler.

Die Aabachtalsperre oberhalb der Gemeinde Wünnenberg am Rande des Paderborner Landes entstand in den 70er Jahren. Bis in den Raum Bielefeld erstreckt sich der für die Trinkwasserversorgung geschaffene Bau von 4 km Länge und 100 bis 400 m Breite. Besondere Bestimmungen sorgen für eine gleichbleibend hohe Wasserqualität. So ist beispielsweise das Bootsangeln untersagt.

Ein Verbot, das sich allerdings auch auf die Fangmöglichkeiten von Seeforellen und -saiblingen auswirkt. Die nämlich stehen oft in Wassertiefen zwischen 15 und 20 m, weshalb sie vom Ufer aus nicht immer zu erreichen sind. Ebenso dürfen bestimmte natürliche Köder (Maden) nicht angeboten werden. Doch kann ich Ihnen aus eigener Erfahrung versichern, dass auch Kunstköder die Fische an den Haken locken.

Forellen mit Gardemaß

Wie gesagt, Salmoniden sind die Hauptbeute. Entsprechend wird das Gewässer bewirtschaftet. Im klaren Wasser der Aa finden die Fettflossenträger einen hervorragenden Lebensraum. Neben Seeforellen- und saiblingen kommen noch Bach- und Regenbogenforellen vor. Schon wenige Jahre nach dem Aufstau der Aa ließen gefangene Exemplare zwischen 4 und 8 Pfund die Angler der Region aufhorchen. Zwar werden solche Kapitalen nicht mehr so häufig gelandet, doch es gibt sie immer noch. Jede Saison zappeln Bach- und Regenbogenforellen mit Gardemaß im Kescher. Hinzu kommt, dass Uferangler mittlerweile sogar Seeforellen jenseits der 10-Pfund-Marke drillen.

Neben den Salmoniden gehen auch Stachelritter an den Haken. Während der Barsch durch „Flugbesatz“ über Enten heimisch geworden ist, wird der Zander gezielt besetzt. Gute Angelplätze für Kammschupper bietet der obere Bereich der Talsperre. Die Forellen hingegen streunen überall im See umher und ziehen entlang der Kanten.

Geduld mitbringen

Um die Fische vom Ufer aus zu erreichen, empfehle ich das Wanderangeln mit der leichten Spinnrute. Damit fischt man ein wesentlich größeres Gebiet ab und multipliziert seine Fangchancen. Jedem Angler sollte allerdings klar sein, dass er hier ein großes natürliches Gewässer angeht und sich nicht an einem Forellenteich befindet. Ein Mindestmaß an Geduld muss also mitgebracht werden, soll der Kescher nicht trocken bleiben. Ebenso ist feines Gerät Voraussetzung, um im klaren Wasser Bisse zu bekommen.

Wie bei anderen Talsperren auch schwankt der Aa-Wasserstand im Jahresverlauf. Zum Herbst hin sinkt der Pegel, so dass manch Platz besser zu erreichen bzw. anzuwerfen ist als im Frühling und Sommer. Zu Saisonbeginn nämlich reicht das Wasser vielerorts bis zum Buschbewuchs am Ufer; das erschwert die Annäherung.

Bitte beachten Sie die 3 Schongebiete, die ausgeschildert und fürs Angeln gesperrt sind: der Einlauf der Murmecke inkl. Bucht, das Vorbecken sowie der Einlauf des Aabachs inkl. Bucht. Der Uferweg der

Talsperre darf nicht mit motorisierten Fahrzeugen genutzt werden. Um schneller an den oberen Seebereich zu gelangen, bringen einheimische Angler ein Klappfahrrad im Kofferraum ihres Pkw mit.

Machen Sie es wie die Einheimischen und treten die restlichen 4 km in die Pedale – es wird oft belohnt!

METHODEN: Ufer-Spinnangeln auf Forellen, Saiblinge, Zander und Barsche.

GERÄT: Leichte Spinnruten zwischen 2,10 und 3 m Länge mit einem Wurfgewicht von 5-20 g. Fliegengerte zum Streamerfischen, Grundrute zum Wurmangeln.

KÖDER: Schlanke Blinker bis zu 7 cm Länge wie der ABU Toby; kleine Spinner, Twister und Wobbler.

EXTRA-TIPP: Streamer, tief an der Bombarda angeboten. Rapala Minnow Chaser Wobbler sind ideal für weite Würfe und reizen alle Räuber.

BESTIMMUNGEN: 1 Rute, Saison vom 16.3.-19.10. Nachtangeln verboten. In der Zeit vom 1.5.-15.9. darf an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen zwischen 11 und 17 Uhr nicht geangelt werden. Bootsangeln ist untersagt. Fanglimit pro Tag: 5 Salmoniden plus 3 Zander/Barsche.

ERLAUBNIS: Woche 30 DM, 2 Wochen 50 DM, Jahr 150 DM. Karten gibt“s im Wasserwerk des Wasserverbandes Aabachtalsperre, Bleiwäscherstr. 6, 33181 Wünnenberg, Tel. 02953/98770, Fax 987710. Ausgabezeiten: Mo.-Do. von 8.00-12.30 Uhr und 13.30-15.00 Uhr, freitags von 8.00-13.00 Uhr.

ANFAHRT: A 44 (Dortmund-Kassel), Abfahrt Wünnenberg. Ab Wünnenberg ist die Lage ausgeschildert; oder über die A 33 (Bielefeld-Brilon), Abfahrt Wünnenberg.Foto: Dieter Schröder

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