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Die Mulde zwischen Eilenburg und Gruna

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In zweiten Teil seines großen Mulde-Reports wartet Dr. Günter Kiesel gleich mit 13 Gewässern auf.

Von Von Dr. Günter Kiesel

Die Mulde

Und weiter geht die Reise. Diesmal an den Flussabschnitt zwischen Eilenburg und Hohenprießnitz-Fähre Gruna. Mein genereller Rat für Gastangler: Jeder Mäander, die Uferbänke und Inseln haben ihre Rückströmung. Dort muss man den Fisch suchen. Dabei gilt die Regel: Je weniger Strömung herrscht, um so mehr Hechte beißen. Stabile Wetterbedingungen über mehrere Tage hinweg sind von Vorteil. Dann ist gute Angelei auf Döbel, Barsch und Zander möglich. Hecht geht fast immer, wenn ruhige Kolke gefunden werden. Nachfolgend finden Sie die 13 Mulde-Gewässer steckbriefartig aufgelistet:

  • „Alte Mulde“ bei Zschepplin – VdSF (5): Das Gewässer liegt versteckt, noch innerhalb der Grenze des Naturschutzgebiets (NSG). Allerdings wird das Hechtglück stark vom Muldenachschub bestimmt.
  • „Arschloch“ (6) – VdSF, „Kleiner“ (11) und „Großer Hans Michel“ (12) sowie „Färberwerder“ (13); alle DAV: Diese Gewässer sind mit 0,5-1 ha Größe ebenfalls vor allem nach dem Muldehochwasser interessant. Dann gibt“s einen Nachschlag „Fischsuppe“.
  • „Schafschwemme“ (10) – VdSF: Besteht aus 2 nach dem Hochwasserrückgang verbleibenden Teilen, die durch einen Weg getrennt wurden. Eineinhalb Hektar groß, weist der vordere, am Deich gelegene Bereich eine gute Wasserqualität und verbreitet Tiefen um 2 m auf. Der zur Mulde hin gelegene Teil ist das genaue Gegenstück dazu: flach und trüb. Zielfische Nr. 1 sind Hecht und Zander, wobei aber zugegebenermaßen viel Angelbetrieb in den Totarmen hinterm Deich herrscht.
  • „Lübbischwasser“ (1) und „Fleischergarten“ (2) – beide VdSF: Die Wasserqualität ist in beiden Gewässern gut. Während ersteres mit 1,5 ha Größe die Struktur des alten Muldearms erkennen lässt, stellt sich letzteres durch einen 2-3 m tief liegenden Wasserspiegel eher als Bachrest dar. Beide Gewässer sind sehr gut erreichbar und sollten von Ortsunkundigen über Hainichen angefahren werden.
  • „Schlossteich“ (3) und „Alter Muldearm Zschepplin“ (4) – beide VdSF: Unmittelbar benachbart liegen beide Gewässer im Schlosspark. Direkt am Ortausgang Zschepplin, von Eilenburg kommend, geht rechts ein Feldweg zur Muldeaue hinab. Dort sollte das Auto auf dem Parkplatz abgestellt werden. Aufgrund des trüben Wassers im Schlossteich sind Spinnköder, die mächtige Druckwellen erzeugen (Tandemspinner, 2-teilige Wobbler), gefragt. Dann kommt der Hecht sicher in Fahrt. Aber noch interessanter ist der gute Zanderbesatz im 3 ha großen Wasser. Hinsichtlich Größe und Fischbesatz ist der Muldearm vergleichbar, nur herrscht eine völlig andere Gewässerstruktur, da wir es hier mit einem Totarm zu tun haben.
  • „Elswasser“ (6), „Kalte See-Mittelwasser“ (7) und „Alte Mulde“ (8): Auf der östlichen Muldeseite gelegen, bieten sie gute Wasserqualitäten und Größen von 1,5-4 ha. Gutes Barsch- und Hechtangeln ist möglich.

    METHODEN Leichte bis mittlere Spinnangelei.

    KÖDER Je nach Zielfisch Spinner (Mepps, Ondex) und Wobbler (z.B. der 2-teilige Rapala Jointed).

    EXTRA-TIPP Die 90-Grad-Kurve vor Hohenprießnitz vom Ostufer aus beangeln. Hier steht immer Fisch, egal welcher Wasserstand herrscht! Allerdings besteht Hängergefahr, deshalb ausreichend Material mitnehmen.

    BESTIMMUNGEN Die VdSF- und DAV- Gewässer dürfen nur mit jeweils gültiger Berechtigung beangelt werden. DAV-Lizensen können in der Geschäftstelle des Anglerverbandes „Mittlere Mulde Leipzig e.V.“ nachgefragt werden: Dinterstr. 30, Leipzig, (Tel. 0341/218568). VdSF-Berechtigungen in der Geschäftsstelle Sachsen, Dieskaustr. 155, Leipzig, Tel. (0341/4243216). Hier bitte unbedingt die aktuellen Regelungen für das NSG erfragen. Bootsangeln ist nur auf der Mulde erlaubt. Von den Arten Hecht und Zander dürfen max. 3 Fische entnommen werden, was in den Fangkarten zu vermerken ist.

    UNTERKUNFT z.B. die Pension vor Hohenprießnitz (Tel. 034242/5017) oder tagsüber in der Agragenossenschaft nachfragen. Alternativ die Unterkünfte in Eilenburg bzw. den Campingplatz nutzen.

    ANREISE Über die A9 oder A14; von der A9 kommend über Schkeuditzer Kreuz auf die A14 Richtung Dresden, Abfahrt Leipzig-Nordost und auf die B87 stadtauswärts, dann noch 20 km bis Eilenburg.Foto: Verfasser

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