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Die Sorpetalsperre

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Im Hochsauerland lädt ein tiefes Wasser zum Raubfischangeln ein: die Sorpetalsperre. Dieter Schröder ging vom Ufer und Boot aus auf Erkundungsreise.

Von Von Dieter Schröder

Sorpetalsperre

Besonders zum Herbst hin, wenn der Wasserstand leicht zu fallen beginnt, zieht die Sorpetalsperre Raubfischangler in ihren Bann. Dann beginnt die eigentliche Hechtsaison an der 330 ha großen, von 1928-35 erbauten Talsperre. Aber auch die Stachelritter jagen zu dieser Zeit hinter den Futterfischen her. Besonders die zahlreichen Buchten sind heiße Plätze, um die Räuber zu fangen.

Eingerahmt wird die 8 km lange Talsperre von den Höhenzügen des Homert. Insgesamt kann die Sorpe ein Stauvolumen von 70 Mio. cbm aufnehmen. Sie dient vor allem nach der Schneeschmelze dem Hochwasserschutz im Ruhrtal. Von der weißen Pracht gibt es im Winter nämlich reichlich im Hochsauerland.

Ruhige Plätze am Ostufer

Es darf das ganze Jahr über gefischt werden; Eisangeln ist allerdings untersagt. Das Westufer der Talsperre ist über eine Straße mit entsprechend vielen Parkplätzen gut erreichbar, während das Ostufer unter Landschaftsschutz steht und im Fußmarsch gewonnen werden muss – entweder ab dem Vordamm bei Amecke oder seeaufwärts vom Staudamm aus. Der Vorteil: Im Sommer, wenn die Wassersportler unterwegs sind, findet sich in einer der Buchten am Ostufer noch ein schöner, ruhiger Angelplatz. Das ist die Zeit der Aal-Spezis. Aber auch Barsche gehen dann gegen Abend oder am frühen Morgen gut an den Haken. Halten Sie Ausschau nach raubenden Stachelrittern, um dann einen Spinner oder kleinen Wobbler in der Jagdzone zu servieren. Sehr fängig ist der 3 cm lange Rapala Mini Fat Rap oder der Rapala Original in Minigröße bis 6 cm.

Beeindruckende Gewichte

Salmoniden kommen ebenfalls vor, zwar nicht mehr so häufig wie vor 20 Jahren. Doch hört man noch regelmäßig von gefangenen Seeforellen. Meist werden sie von Mai bis Juni im oberen Seebereich bei Amecke erbeutet. Dabei sind Bootsangler im Schnitt erfolgreicher als die Kollegen am Ufer. Gleiches gilt für den Fang der Seesaiblinge. Sie schwimmen vereinzelt in Gewichten bis zu 6 Pfund im tiefen Wasser des Staus. Bei den Forellen überwiegt die Regenbognerin; Bachforellen kommen nur selten vor. Beeindruckend sind die möglichen Gewichte von Hecht, Zander und Barsch. Ein 30pfündiger Esox ist möglich, Exemplare bis 20 Pfund werden regelmäßig gefangen. Zu Saisonbeginn stehen die Hechte eher im oberen Seeteil, um dann nach und nach in der Tiefe zu verschwinden. Zander werden bis zu 15 Pfund schwer, der Schnitt liegt bei 3-6 Pfund. Ihr Vetter, der Barsch, kann in kapitaler Größe 6 Pfund auf die Waage bringen. Vielleicht gelingt es Ihnen ja, mit einem der ganz großen Räuber anzubändeln – die Chancen dazu stehen gut.

METHODEN Spinn- bzw. Grundangeln auf Barsch, Hecht, Saibling, Forellen und Aal.

GERÄT Hechtruten von 2,40 und 3 m zum Spinnfischen sowie zwischen 3 und 4 m zum Grundangeln mit totem Köderfisch. Für Zander leichte Spinnruten um 3 m bzw. Grundruten von 4 m. Für Barsche, Forellen und Saiblinge ultraleichte Spinn- bzw Grundruten. Auf Aal mit 2,40-3 m langen Grundruten. Zum Schleppen Spinnruten von 2,40-2,70 m mit Wurfgewichten bis 80 g.

KÖDER Löffelblinker, Wobbler oder toter Köfi auf Hecht; Twister, kleine Gummifische, Spinner und tote Köfis für Zander. Barsche schnappen nach Tauwürmern, Spinnern, Wobblern bis 6 cm, Tunkfischen und hellen Twistern, Seeforellen nach schlanken Blinkern oder Wobblern. Für Aal Tauwurm oder Fischfetzen anbieten.

EXTRA-TIPP Große Rapala-Wobbler in Blau-Weiß oder Rot-Weiß fangen beim Schleppangeln auf Hecht besonders gut. Im Sommer allerdings beißt Esox bevorzugt auf den Rapala Super Shad Rap in 14 cm sowie auf große Turus-Ukko-Wobbler. Oft lauern die Hechte in der Nähe der Renkenschwärme mitten auf dem See.

BESTIMMUNGEN 2 Ruten, Schleppangeln vom 16.3.-30.11 erlaubt. Angelzeit von 1 Stunde vor Sonnenaufgang bis 1 Stunde nach Sonnenuntergang bzw. vom 1.6.-31.8. bis nachts 24 Uhr. Fangbegrenzung: 3 Forellen. Boote dürfen nur mit Muskelkraft angetrieben werden.

ERLAUBNIS Tag 9, Woche 31, Jahr 110 DM; Jugendliche zahlen für die Jahreskarte 55 DM.

ANGELGESCHÄFTE Angelsport de Koning, Ameckerstr. 17, 59846 Sundern-Amecke, Tel. 02393/285, Fax 894; Angel Shop Langscheid, Langscheiderstr. 23, 59846 Sundern-Langscheid, Tel. 02935/4984.

UNTERKUNFT Vermittlung über: Stadtmarketing Sundern, Levi-Klein-Platz, 59846 Sundern, Tel. 02933/979590 od. 19433, Fax 9795915.

ANFAHRT A 46 (Hamm-Bestwig) Abfahrt Arnsberg und die B 229.

(Stand 1999)Foto: Verfasser

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Bachforelle
Bachforellen werden zwar nur selten gefangen, dennoch gelingen Spinnanglern manchmal Überraschungen.
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Bilder

Sorpetalsperre Was beißt wann?

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