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Hoffnung für Wanderfische

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Bundesumweltminister Jürgen Trittin stellte am 20. Juli 2005 einen Leitfaden für den naturschutzgerechten Betrieb von Wasserkraftanlagen vor.

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Leitfaden Wasserkraft

„Durch das Erneuerbare Energien Gesetz ist die verbesserte Förderung der Wasserkraft an eine wesentliche ökologische Verbesserung im Gewässer gebunden. Dadurch wird die Akzeptanz der Wasserkraft zunehmen“, hoffte Trittin anlässlich seines Besuches einer Wasserkraftanlage am Kocher in der Nähe von Künzelsau (Baden-Württemberg). Der Bundesumweltminister präsentierte dort den neuen ökologischen Leitfaden für die Errichtung und den Betrieb von Wasserkraftanlagen.

Der Leitfaden wurde zusammen mit Wasserkraftbetreibern und Umweltverbänden erarbeitet. Eine der zentralen Forderungen ist die Verbesserung der Durchgängigkeit für Fische. Denn die Nutzung der Wasserkraft ist durch die Notwendigkeit von Staustufen eine wesentliche Ursache dafür, dass die Durchgängigkeit von Gewässern, deren natürliche Abflussdynamik und ihre Auen beeinträchtigt sind.

Durchgängigkeit ist Voraussetzung

In den Genuss einer erhöhten Vergütung nach dem Erneuerbare Energien Gesetz kommen Wasserkraftanlagen zukünftig nur, wenn sie ökologische Verbesserungen im Gewässer hinsichtlich der Durchgängigkeit für Fische und andere Lebewesen, des Mindestwasserabflusses, der Feststoff- oder Stauraumbewirtschaftung oder einer gewässerökologisch ausgerichteten Betriebsweise vornehmen.

In Deutschland liegt die installierte Gesamtleistung der Wasserkraft derzeit bei rund 4.700 Megawatt. Der Anteil der Energieerzeugung aus Wasserkraft am Stromverbrauch in Deutschland beträgt je nach Niederschlagsmenge zwischen 3,5 und 5,1 Prozent. Nach der Windenergie nimmt die Wasserkraft in Deutschland gegenwärtig den zweithöchsten Anteil unter den erneuerbaren Energien ein.

Info: Die Broschüre „Leitfaden für die Vergütung von Strom aus Wasserkraft“ kann kostenlos beim Bundesumweltministerium bestellt werden: Postfach 30 03 61, 53183 Bonn, Telefon: 01888/305-3355, Fax: 01888/305-3356 oder per E-Mail: bmu@broschuerenversand.de . Das Magazin ist auch im Internet unter http://www.bmu.de/35774 abrufbar.

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-pm-

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