Der Indianer-Wobbler von D.A.M. im Porträt. Von Markus Heine
Von Markus Heine
Anfang der 1990er Jahre gehörten die Indianer-Wobbler von D.A.M. zu den beliebtesten Kunstködern. Viele Angler setzten voll und ganz auf die mehrteiligen Wobbler und waren umso bitterer enttäuscht, als die „Indianer“ dann auf einmal vom Markt verschwanden. Ab und zu wurden die begehrten Köder noch bei diversen Auktionshäusern im Internet gesichtet – das war es dann aber auch.
Comeback mit bewährten Stärken
Zum Glück starten die beliebten Wobbler in diesem Jahr ihr Comeback! Mit 2 schwimmenden, 9 und 11 cm langen Modellen will die D.A.M. die frühere Vormachtstellung der Indianer wieder herstellen. Dabei setzt man voll und ganz auf die bewährten Stärken der ehemaligen Häuptlinge: Weiterhin gehören die markante Schnauze und der mehrteilige Körper zu den herausragenden Merkmalen der Wobbler. Die Vorteile: Zum einen kann eine fehlende Tauchlippe nicht beschädigt werden und abbrechen, was der Langlebigkeit des Köders zugute kommt. Zum anderen garantiert der 2- bzw. 3-teilige Körper den für die Indianer-Wobbler so typischen, äußerst lebendigen Lauf.
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Ob 2- oder 3- teilig – die Mehrteilung sorgt für einen äußerst lebendigen Lauf |
So bunt, wie der Federschmuck echter Indianer ist, setzen auch die gleichnamigen Wobbler auf farbige Akzente: Ob in den Farbgebungen Perch, Fireshark, Neon Red oder Yellow – da ist für jeden Geschmack etwas dabei, mag man es nun eher natürlich barschfarben oder schockig Gelb oder Rot.
Zwei Größen – mehrere Teile
Nehmen wir die beiden Modelle der Indianer-Serie genauer unter die Lupe: Die 9 cm lange Ausführung besteht aus 2 Teilen und passt damit genau ins Beuteschema von Zandern, Hechten, großen Rapfen und Barschen. Um ganz gezielt Meister Esox anzusprechen, sollte man zum etwas größeren, 11,5 cm langen Indianer greifen. Die Hechte werden sich nicht zweimal bitten lassen, wenn sich der 3-teilige Wobbler vor ihren Mäuler entlang schlängelt. Einen Extrareiz setzen die im Kunststoffkörper klimpernden Geräuschkugeln.
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Mit den auffälligen Farbgebungen lassen sich die Raubfische prima provozieren. Auch im trüben Wasser sind die Schockfarben top! |
Der verführerische Lauf ist der absolute Trumpf der D.A.M.-Köder. Sie glänzen damit vor allen in flachen Gewässerbereichen. Geworfen erreicht man mit ihnen nämlich gut einen halben bis zu 1,5 m. Will man viel tiefer runter, muss man entsprechende Vorbleie benutzen. Das ist dann aber eher etwas für den Schleppfischer. Der Uferangler setzt die Indianer-Wobbler vor allem in flachen Buchten, vor Schilfgürteln oder über Steinschüttungen ein.
Die beiden Modelle wiegen 15 und 16 g, so dass mit dem entsprechenden Gerät gute Wurfweiten gelingen. Genau richtig sind mittelschwere, nicht zu harte Spinnruten mit einem Wurfgewicht von etwa 10-40 g. Landen die Köder erstmal vor dem Unterstand eines Raubfisches, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die scharfen SUMO-Drillinge im gierigen Maul fassen. Mit der Wiederbelebung der Indianer-Wobbler liegt D.A.M. goldrichtig. Viele Angler werden sich freuen, mit den etablierten Ködern wieder auf Hecht & Co. angeln zu können. Zum Glück setzt D.A.M. auf die bewährten Stärken der Indianer-Wobbler und verzichtet auf unnötige Neuerungen. Denn die Köder fingen schon damals wie der Teufel und werden das sicherlich auch in Zukunft noch tun.
Überblick
MODELLVARIANTEN: D.A.M. bietet die schwimmenden Indianer-Wobbler in 2 Größen an: 9 und 11 cm. Die beiden Köder wiegen 15 bzw. 16 g. Erhältliche Farben: Perch, Fireshark, Neon Red, Neon Yellow. Preis: ab 9,90 EUR.
DER RAUBFISCH meint:
Lange fieberten wir auf die Rückkehr der Indianer-Wobbler hin. Es hat sich gelohnt: Die quirligen Köder erscheinen in altem Gewand und neuem Glanz. Ein gelungenes Comeback!
(Bilder: Markus Heine)